„Ich war total euphorisch, gut gelaunt, es gab einfach nur noch mich und die Musik irgendwie, alles andere war egal und unwichtig“. Dies ist eine von vielen Beschreibungen, die Internetnutzer in den Foren über die Partydroge Mephedron schreiben.
Auch in Luxemburg wird das Amphetamin konsumiert – und das wird vorerst auch so bleiben. Der Grund ist einfach: Die Behörden haben bislang versäumt die Partydroge verbieten zu lassen und warten nun auf eine EU-Entscheidung.INFO:
www.cept.lu
Unter der Hand verkauft
Das künstliche Rauschgift wirkt ähnlich wie Kokain oder Ecstasy. Die Droge wird in Luxemburg entweder Online und unter der Hand verkauft. Dabei ist der synthetische Stoff billig zu haben.
Ein Gramm Mephedron wird im Netz für rund 10 Euro und sogar noch weniger verkauft. Die Droge körniger Konsistenz wird darum auch unter anderem als „Badesalz“ im Internet gehandelt.
Warten auf ein Verbot
„Wir wissen von der Droge und hoffen, in zwei bis drei Monaten das Amphetamin auf die Liste der verbotenen Stoffe hier in Luxemburg setzten zu können. Wir sind im Kontakt mit den EU-Stellen und warten auf ein offizielles Verbot“, erklärt der Drogenbeauftrage der Regierung, Alain Origer, gegenüber tageblatt.lu
Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht ist gerade dabei, eine Risikoanalyse aufzustellen, nachdem Mephedron in immer mehr europäischen Ländern konsumiert wird. Der Bericht soll im Juli vorliegen, heißt es.
Im ersten Teil geht es um Informationsausstausch und Frühwarnung. Im zweiten Teil folgt die Risikobewertung, die später, in einem dritten Teil, in der Entscheidungsfindung endet. Will heißen: Das EU-Verbot wird in nationales Recht umgewandelt.
In Europa sind bislang vier Todesfälle bekannt. Studien hierzulande über Neben- oder Spätwirkungen liegen nicht vor.
fo
De Maart

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