Wo Buffett einsteigt, steigen die Aktien

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Wenn das Börsenorakel Warren Buffett investiert, kommen die Börsen in Bewegung. Nach seinem Einstieg bei der Bank of America stiegen der Aktien um 20 Prozent.

US-Investorenlegende Warren Buffett springt der angeschlagenen US-Großbank Bank of America bei. Dessen Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway werde für 5 Milliarden Dollar Vorzugsaktien kaufen, erklärte die Bank am Donnerstag in Charlotte (North Carolina).

Der Vertrauensbeweis Buffetts in das größte Geldhaus der USA wurde an der Börse mit einem kräftigen Kursaufschlag gefeiert. Die Aktien des Instituts legten in den ersten Handelsminuten um rund ein Fünftel zu. An den vergangenen Tagen waren die Titel unter die Räder geraten, weil Gerüchte auf dem Parkett umgingen, wonach die Bank ihr Kapital erhöhen müsse.

„Bank of America ist ein starkes, gut geführtes Unternehmen“, ließ sich Buffett zitieren. Er habe Vorstandschef Brian Moynihan selbst angerufen, um ihm zu sagen, dass er investieren wolle. Für die Vorzugsaktien der Bank of America wird Berkshire nun 6 Prozent Zinsen pro Jahr kassieren.

Godlman Sachs

Buffett hatte in der Finanzkrise der Investmentbank Goldman Sachs mit einer ebenfalls 5 Milliarden Dollar schweren Geldspritze geholfen und damit sein Vertrauen in das Geldhaus demonstriert. Die „gute Tat“ ließ sich der gewiefte Investor mit üppigen Zinsen von rund zehn Prozent vergüten. Bei der Rückzahlung in diesem Jahr wurde zudem ein Aufschlag fällig. Buffett ist außerdem der größte Anteilseigner bei der US-Bank Wells Fargo:

Die Bank of America ist derzeit der größte Sorgenfall unter den US-Kreditinstituten. Sie hatte in der Finanzkrise den großen Immobilienfinanzierer Countrywide übernommen. Das erwies sich jedoch als schwerer Fehler, weil Countrywide Kredite viel zu lax vergeben hatte und Hausbesitzer reihenweise ihre Raten nicht mehr zahlen können. Deshalb muss sich die Bank of America nun mit Verlusten herumschlagen.

Im zweiten Quartal verbuchte das Institut ein Rekordminus von 9,1 Milliarden Dollar. Hauptverantwortlich dafür waren windige Hypothekengeschäfte aus der Vergangenheit, für die die Bank nun auch Schadensersatz zahlen muss. Zuletzt tauchten zudem immer mehr Zweifel am Zustand des Kreditportfolios auf. Hinzu kam eine weitere milliardenschwere Schadensersatzklage des Versicherungskonzerns AIG.