Freitag7. November 2025

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Weg frei für größte europäische Luftfahrtfusion des Jahres

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Der Weg ist frei für eine der größten Luftfahrtfusionen des Jahres: British Airways (BA) und Iberia haben am Mittwoch von der EU-Kommission grünes Licht für ihren seit zwei Jahren geplanten Zusammenschluss erhalten.

Damit entsteht nach der Lufthansa und Air France-KLM die drittgrößte Fluggesellschaft in Europa.
Durch die Fusion des britischen und des spanischen Unternehmens werde der Wettbewerb nicht gefährdet, erklärte EU-Kommissar Joaquín Almunia.
Selbst auf den Strecken London-Madrid und London-Barcelona gebe es weiterhin ausreichend Konkurrenz. Mit dem Schritt wollen BA und Iberia, die zurzeit Verluste schreiben, ihre Nase angesichts der Branchenkrise in der Luft halten.
Den Fusionsvertrag unterzeichneten sie im April. Bis Ende des Jahres soll die Vereinigung über die Bühne gehen, beide Marken sollen aber erhalten bleiben. Gemeinsam verfügt das Unternehmen dann über eine Flotte von 408 Maschinen, die mehr als 58 Millionen Passagiere im Jahr an 200 Ziele bringen.
Der Marktwert liegt bei rund neun Milliarden Euro. Das Ziel sind Einsparungen von 400 Millionen Euro pro Jahr. Die Konsolidierung bringe keine Nachteile für die Verbraucher, sagte Almunia.
Noch im Laufe des Monats werde die Kommission auch entscheiden, ob man der geplanten Fusion der verlustgeplagten amerikanischen Fluggesellschaften United und Continental zur dann größten Airline weltweit zustimmen werde.

Oneworld kann abheben

BA und Iberia erhielten am Mittwoch zudem grünes Licht für die Ausweitung ihrer Allianz Oneworld mit American Airlines. Brüssel befürchtete vor allem Nachteile durch ein Quasi-Monopol von Oneworld für die Verbindungen von London nach New York und vier anderen US-Flughäfen sowie zwischen Madrid und Miami.
Die Allianz will auf den Strecken zwischen Europa und Nordamerika künftig praktisch als eine Fluggesellschaft operieren.
Zustimmung aus Brüssel erhielt sie erst nach Zusagen, Wettbewerbern in London-Heathrow, am New Yorker Drehkreuz John-F.-Kennedy und an weiteren Flughäfen zusätzliche Slots für Landungen und Abflüge zur Verfügung zu stellen.
Die Verpflichtungen sind für zehn Jahre bindend.
Der Konkurrenz werde so ermöglicht, ihr eigenes Angebot auszuweiten oder neu in die Strecken einzusteigen, sagte Almunia. Zudem könnten Linien außerhalb der Allianz eigene Flüge mit Angeboten von Oneworld kombinieren. Damit sei garantiert, dass die Passagiere weiterhin zwischen genügend Flugfrequenzen wählen könnten und die Preise vom Wettbewerb bestimmt blieben. Für die Kunden ergäben sich zahlreiche praktische Vorteile etwa beim Ticketkauf oder der Auswahl von Anschlussflügen.

APN