Die Vorwürfe der EU entbehrten jeder Grundlage, die Argumentation sei absolut nicht nachvollziehbar, sagte Unternehmenschef Frank Göring am Freitag in Mettlach.
Die Kommission hatte am Mittwoch eine Strafe von 622 Millionen Euro gegen ein Kartell von 17 Badeinrichtern verhängt, das von 1992 bis 2004 illegal Preise abgesprochen habe.
Zu den beteiligten bekannten Firmen gehören neben Villeroy & Boch auch Dornbracht, Duravit, Grohe, Hansa und Kludi.
Das höchste Bußgeld unter ihnen muss aber Villeroy & Boch mit 71,5 Millionen Euro zahlen. „Das Kartell hat zwölf Jahre lang mit illegalen Preisabsprachen Bauunternehmern, Installateuren, aber letzten Endes auch zahlreichen Familien geschadet“, kommentierte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia den Entscheid. In sechs europäischen Ländern seien Preise für Badewannen, Waschbecken, Armaturen und andere Badezimmerausstattungen festgesetzt worden.
Die Preiskoordination habe es nie gegeben, sagte Göring. Der Wettbewerb sei nachweislich nicht beeinträchtigt worden und auch Kunden hätten nicht zu viel gezahlt. Ausschlaggebend für die Höhe der Strafe sei letztendlich der Umsatz des Unternehmens.
Laut Göring will Villeroy & Boch den Bußgeldbescheid zunächst mit einer Bankbürgschaft begleichen. Die Liquidität und das operative Geschäft seien in keiner Weise gefährdet, ergänzte der Unternehmenschef.
APN
De Maart
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