(aktualisiert: 19.40 Uhr)
Der Bank in Luxemburg wird Fälschung und Gebrauch gefälschter Dokumente vorgeworfen. Es geht dabei um das Verhalten der Bank bei der Verwaltung von zwei Investitionsfonds, die vom US-Finanzbetrüger Bernard Madoff missbraucht worden sind.
Es handle sich um vorläufige Ermittlungen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Falls sich schlüssige Hinweise auf Betrug ergäben, sei es aber sehr wahrscheinlich, dass der Fall vor Gericht komme.
UBS Luxembourg war die Depositbank der Investfonds LuxInvest und LuxAlpha. Sie hatte die beiden Investment-Vehikel 2002 und 2004 gegründet. Beide sind im Zuge der Madoff-Affäre um rund 1,7 Milliarden Dollars leichter geworden. Sie hatten das Geld bei Madoff platziert, der den Anlegern außergewöhnlich hohe Gewinnmargen versprochen hatte. Der UBS soll seit 2005 bekannt gewesen sein, dass Madoff sowohl als Verwalter als auch Treunhänder im Fonds LuxInvest tätig war. Das Luxemburger Gesetz verbietet diesen Ämterkumul wegen einer möglichen Interessenvermischung.
Auch die Liquidatoren der Fonds reichten im Dezember eine Schadenersatz-Klage gegen UBS, den Fonds-Manager Access International und die Luxemburger Finanzmarktaufsicht CSSF ein.
In die Fonds hatten viele reiche Franzosen investiert, die Madoff selbst bei Urlaubsaufenthalten an der französischen Riviera oder in den Schweizer Bergen rekrutiert haben soll.
Luxemburgs Gerichte haben bisher alle Schadensersatzklagen geschädigte Anleger zurückgewiesen.
Madoff hat weltweit mehr als 50 Milliarden Dollar veruntreut. Er wurde zu lebenslager Haft verurteilt.
tageblatt.lu/AFP/Reuters
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