Laut Informationen aus Fachkreisen sowie vom Medienportal Radiowoche.de wird das bisherige deutschsprachige UKW-Programm von RTL Radio, das in Luxemburg auf den Frequenzen 93,3 (Düdelingen) und 97,0 MHz (Hosingen) ausgestrahlt wird, zum Jahreswechsel durch das einheitliche deutsche RTL-Rahmenprogramm ersetzt. Das bedeutet, dass der frühere „Oldie-Sender“, der sich im Jahr 2008 mit einem Fensterprogramm auf die regionale Schiene mit Schwerpunkt Luxemburg, Saarland und Rheinland-Pfalz begeben hatte, diesen regionalen Charakter wieder aufgibt.
Sendemast Düdelingen. (Bild: Guido Romaschewsky)
Interessant ist, dass diese Informationen zu einem Zeitpunkt bekannt werden, da in Luxemburg vor allem die angekündigte Überführung des bisherigen DNR-Sendernetzes in ein neues französischsprachiges Programm in einem 50/50-Joint-Venture zwischen RTL und Groupe St-Paul für Diskussionen sorgt.
RTL-DNR-Deal
Einen Zusammenhang gibt es direkt nicht, indirekt aber könnte er sich dahingehend ergeben, dass in dem Fall, wo der RTL-DNR-Deal kein grünes Licht erhält, laut Aussagen von RTL-Geschäftsführer Alain Berwick in einem Radio-100,7-Gespräch eine Nutzung der Frequenz 93,3 auch für das geplante frankophone Programm eine Option darstelle. Dies hätte wiederum zur Folge, dass das deutschsprachige Programm von Radio Luxemburg in weiten Teilen des Saarlandes und der Pfalz terrestrisch nicht mehr oder nur schwach zu empfangen wäre.
Hinzu kommt, dass auch das RTL-Mittelwellenprogramm auf 1440 kHz auf immer kleinere Zeitfenster zurückgefahren wird, während der Sender zehn Stunden täglich an China Radio International vermietet wird. Die MW-Anlage in Marnach soll Ende 2014 stillgelegt werden.
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