Mittwoch17. Dezember 2025

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Inflation liegt bei 1,4 Prozent

Inflation liegt bei 1,4 Prozent
Frisches Gemüse, Bier, Herrenbekleidung und Schnittblumen wurden im Juni billiger.

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Auch im Juni ist das Leben wieder teurer geworden: Die Inflation hat im vergangenen Monat leicht zugenommen und beträgt jetzt 1,4 Prozent. Das teilt die Statistikbehörde Statec mit.

Seit nun schon fast einem Jahr kennen die Erdölpreise nur eine Richtung: nach oben. Im Juni 2018 waren die Preise für Erdölprodukte in Luxemburg um 15 Prozent über jenen vom Juni 2017, erklärt Statec. Im Vergleich zu Mai 2018 sind sie um 1,4 Prozent gestiegen. Die Preise für Benzin (+2,2 Prozent) und Diesel (+1,8 Prozent) waren im Juni noch stärker angezogen.

Das freut neben den Produzenten auch den Staat. Da auf Benzin und Diesel eine Mehrwertsteuer anfällt, erhöhen sich die Abgaben ebenfalls leicht. Die Höhe der Akzisen sind nicht an den Benzinpreis gebunden. Preisänderungen haben also keinen Einfluss auf den Endpreis.

Staat verdient immer mit

Im Jahr 2017 wurden in Luxemburg insgesamt rund zwei Milliarden Liter Diesel verkauft. Bei jedem Liter fallen 17 Prozent Mehrwertsteuer an. Bei den Preisen von Juni 2017 wären dies hochgerechnet 277 Millionen Euro, die der Staat pro Jahr an Mehrwertsteuer für Diesel einnimmt.

Nimmt man für die Berechnung der Mehrwertsteuer-Einnahmen die Preise vom Juni 2018 als Basis, dann kommt der Staat auf 321 Millionen Euro Einnahmen – und das allein über die Mehrwertsteuer auf Diesel. Eine Preissteigerung beim Erdöl treibt also nicht nur die Inflation an, sie sorgt auch für ein kleines Mehr an Staatseinnahmen.

Neben den Erdölprodukten haben auch Pauschalreisen die Inflation angeheizt. Im Juni, einem Sommermonat kurz vor den Schulferien, sind die Preise um satte drei Prozent angestiegen, teilt Statec mit. Die Preise für Nahrungsmittel sind in der Summe gleich geblieben.

Früchte, Frischfisch und Fleisch sind teurer geworden, während Gemüse und Bier billiger geworden sind. Auch Herrenbekleidung, Zimmerpflanzen und Schnittblumen waren im Mai teurer als im Juni. Das Gleiche gilt für einige Elektronikprodukte und die Mobiltelefonie.
Unter dem Strich ist das allgemeine Preisniveau um 1,4 Prozent gestiegen. Damit liegt die Inflationsrate leicht über der aus dem Vormonat, die 1,3 Prozent betrug. Wenn die Preise für Energie und einige Nahrungsmittel aus der Inflationsrate herausgerechnet werden, liegt die Kerninflation bei 0,8 Prozent.

Die Inflationsrate dient auch dazu, den Index zu berechnen. Dieser ist im Juni von 849,74 auf 851,45 Punkte gestiegen. Die nächste Indextranche fällt, wenn die Marke von 852,63 Punkte erreicht wird.