Gute Zahlen durch die USA und China

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Ein gutes Weihnachtsgeschäft hat den deutschen Autobauern zum Jahresausklang kräftige Zuwächse in den USA beschert. In Luxemburg wurden 2012 über 50.000 Neuwagen angemeldet.

Die VW-Tochter Audi erzielte in den USA einen Anstieg von 17 Prozent. Der Sportwagenbauer Porsche verkaufte sogar 61 Prozent mehr Autos als ein Jahr zuvor. Bei BMW betrug das Absatzplus rund 35 Prozent. Auch bei Daimler florierten die Geschäfte. Der Stuttgarter Konzern erhöhte den Verkauf der Marke Mercedes um zwölf Prozent.

Auch die drei großen US-Autobauer verbuchten ein deutliches Plus. Die Opel-Mutter General Motors verkaufte fast 246.000 Fahrzeuge auf dem Heimatmarkt, das sind fünf Prozent mehr als vor einem Jahr. Ford meldete ein Plus von zwei Prozent auf gut 214.000 Wagen. Dies seien die besten Dezember-Verkaufszahlen seit dem Vorkrisenjahr 2006. Chrysler steigerte seinen Absatz um zehn Prozent auf mehr als 152.000 Fahrzeuge.

Toyota legt kräftig zu

Auch andere ausländische Hersteller legten kräftig zu. So verbuchte der japanische Toyota -Konzern ein Plus von neun Prozent auf gut 194.000 Wagen. Vor allem aber die deutschen Oberklasse-Autobauer profitieren davon, dass ihre teuren Limousinen und Geländewagen im zweitgrößten Pkw-Markt der Welt weiter reißenden Absatz finden. In den USA wie in China gleichen die Konzerne Rückgänge in Europa aus.

In Luxemburg wurden letzten Jahr mehr als 50.000 Neuwagen angemeldet. Damit wurde trotz eines leichten Rückgangs die 50.000-Auto-Marke wieder überschritten. Bei den beliebtesten Marken bleibt auf den ersten drei Rängen alles gleich: Auch 2012 gehen die Spitzenplätze an Volkswagen, Renault und BMW. Besonders die sogenannten Luxusmarken verzeichnen teilweise kräftige Zuwachsraten. So wurden „l’Essentiel Online“ zufolge 20 Bentleys angemeldet (gegenüber 14 im Vorjahr). Porsche wurden 416 angemeldet (gegenüber 396 im letzten Jahr). Lamborghinis konnten doppelt so viele verkauft werden wie 2011, nämlich sechs.

In vielen europäischen Ländern, vor allem im schuldenbeladenen Süden, wurden 2012 so wenige Neuwagen verkauft wie seit Jahren, teils Jahrzehnten, nicht mehr. In Frankreich zum Beispiel wurden 1,9 Millionen Autos weniger zugelassen (-14 Prozent im Vergleich zu 2011). Spanien verzeichnete einen Rückgang um 13 Prozent, auf 700.000 Wagen.

Krise kommt in Deutschland an

Auch der lange krisenresistente Pkw-Markt in Deutschland geriet in den Strudel der Absatzkrise. Im vergangenen Jahr schrumpfte die Zahl der Neuzulassungen hier um drei Prozent auf 3,08 Millionen. Für die USA gehen Experten davon aus, dass die Autoverkäufe im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf rund 14,5 Millionen Fahrzeuge angezogen haben.

Dies wäre der beste Wert seit 2007. Die allmähliche Erholung der amerikanischen Wirtschaft, die leichtere Verfügbarkeit von Krediten und die Notwendigkeit, alte Fahrzeuge zu ersetzen, sorgten demnach für Schwung am lange lahmenden Automarkt. Für 2013 erwartet das Marktforschungsunternehmen Polk einen Anstieg der Verkaufszahlen in den USA auf 15,3 Millionen – ein Plus von knapp sieben Prozent. Für Europa sehen die Vorhersagen Experten zufolge aber eher düster aus. Auch für Luxemburg erwarten sich die Händler einen Rückgang der Verkaufszahlen, zumal Ende 2012 die e-Care-Prämie (für besonders umweltfreundliche Autos) weggefallen ist.

Vom 26. Januar bis zum 4. Februar findet in Luxemburg der Autofestival statt. Dann machen die Händler etwa ein Viertel ihres Umsatzes.