Fabrik in Dudelange eingeweiht

Fabrik in Dudelange eingeweiht

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Ein US-Unternehmen hat in Luxemburg eine industrielle Produktion aufgebaut und etwa 50 neue Arbeitsplätze geschaffen. Eine Seltenheit in Luxemburg, wo Dienstleistung im Vordergrund steht.

Die Fabrik steht in Dudelange, nahe der Autobahn nach Metz. Der Name des Konzerns, „Ampacet“, ist unübersehbar in großen Lettern am Gebäude angebracht. Das Gebäude ist 16.000 Quadratmeter groß. Es beherbergt Büros und die Fabrikation.

Für Bob Defalco, Vorstandsvorsitzender und Präsident des Verwaltungsrates, ist Luxemburg ein bekanntes Land. Die Amerikaner waren bereits in Windhof vertreten, hatten dort ihre Europa-Niederlassung aufgebaut. Defalco hatte sie von 1991 bis 1999 geleitet, „eine schöne Zeit“, gab er am Mittwoch zu.

Ampacet stellt Kunststoff-Additive her, Farbgranulate, genauer gesagt. Der Markt boomt. 400.000 Tonnen verlassen die 20 Fabriken jährlich. In Luxemburg steht Fabrik Nummer 21. Die Produktion soll nun um bis zu zehn Prozent aufgestockt werden. Die Europazentrale ist von Windhof nach Dudelange verlegt und auf den Bereich Mittlerer Osten und Afrika aufgestockt worden. Der Produktionsstandort Luxemburg ist nach Ansicht der Firmenleitung ideal. „Wir liegen in der Mitte Europas und haben direkten Straßenzugang zur Verteilung unserer Produkte in Westeuropa“, sagt der Marketingdirektor. Gedanken macht das Unternehmen sich aber noch über die Versendung der Produkte nach Afrika oder in den Mittleren Orient.

Fabrik gehörte früher Husky

Die Fabrik, in der die Farbgranulate hergestellt werden, gehörte früher dem Werkzeugmaschinenhersteller Husky, der sich verkleinert hat. Husky stellt Maschinen her, die unter anderem PET Flaschen aufblasen. Die Halle wurde von Ampacet teilweise um sieben Meter erhöht. Der Investitionsaufwand von 25 Millionen Euro konnte nur deswegen so niedrig gehalten werden, weil Husky bereit war, sich von der Halle und einem Teil des Geländes zu trennen. Bob Defalco bedankte sich bei der offiziellen Einweihung am Mittwoch ausdrücklich bei Husky, Wirtschaftsminister Etienne Schneider und Düdelingens Bürgermeister Alex Bodry. Die Kooperation zwischen Husky, Ministerium und Rathaus habe den Aufbauprozess der neuen Firma wesentlich beschleunigt.

Wirtschaftsminister Schneider betonte, wie wichtig die Schaffung industrieller Arbeitsplätze in Luxemburg sei. “Positive Nachrichten dieser Art sind in Krisenzeiten rar.“ Er sei zuversichtlich, dass Ampacet weitere Märkte in Europa finden werde, um den Standort Düdelingen auszubauen.