/ Deutscher Bank droht Quartalsverlust
Die Turbulenzen an den Kapitalmärkten dürften der Deutschen Bank den Jahresauftakt verhagelt haben. «Dies waren im Bankensektor die beiden schlechtesten Anfangsmonate eines Jahres, die ich persönlich erlebt habe», sagte Finanzvorstand Marcus Schenck im März. «Das hat natürlich auch bei uns seine Spuren hinterlassen.» Einige Analysten rechnen mit roten Zahlen, wenn Deutschlands größtes Geldhaus an diesem Donnerstag (28.4.) seine Quartalsbilanz vorlegt.
Für das Gesamtjahr 2015 hatte die Deutsche Bank mit 6,8 Milliarden Euro den höchsten Verlust ihrer Geschichte ausgewiesen. Grund waren vor allem neue Rückstellungen für zahlreiche Rechtsstreitigkeiten sowie Abschreibungen im Investmentbanking und auf die vor dem Verkauf stehende Postbank. Im Tagesgeschäft lief es dagegen noch recht gut.
Massiver Verlust 2015
Das hat sich im ersten Quartal 2016 dramatisch geändert. Die Einnahmen des Dax-Konzerns dürften nach Schätzungen von Analysten um mehr als ein Viertel auf 7,6 Milliarden Euro eingebrochen sein. Dabei sind die ersten drei Monate eines Jahres in der Regel die besten für Banken. Doch schon die großen US-Instituten meldeten herbe Rückgänge vor allem im Handelsgeschäft, da sich wegen der großen Unsicherheiten an den Märkten viele Unternehmen etwa mit der Ausgabe neuer Aktien und Anleihen zurückhielten. Das drückt auf die Erträge der Banken.
Die Deutsche Bank kam besonders unter die Räder: Sie verlor Vergleichsstatistiken zufolge Marktanteile. Konzernchef John Cryan versuchte zuletzt, Investoren zu beruhigen und begründete die Entwicklung auch mit der bewussten Entscheidung, sich stärker aus wenig profitablen Geschäften herauszuhalten.
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