Der Gewinn liegt bei 1,9 Millionen

Der Gewinn liegt bei 1,9 Millionen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Banque centrale du Luxembourg (BCL) hat das abgelaufene Jahr mit einem Gewinn von 1,9 Millionen Euro abgeschlossen.

Die Bilanzsumme der Luxemburger Zentralbank belief sich zum 31. Dezember des vergangenen Jahres auf rund 118,5 Milliarden Euro, was einen leichten Rückgang von knapp zwei Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Der Gewinn der BCL hingegen stieg leicht auf 1,9 Millionen Euro, von 1,8 im Jahr 2012.

Positiv bewertete Zentralbankchef Gaston Reinesch die konjunkturelle Entwicklung Luxemburgs. „Das Jahr 2013 war von einer wirtschaftlichen Aufhellung gekennzeichnet“, so Reinesch im Vorwort zum „rapport annuel“. Das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) habe im vergangenen Jahr 2,1 Prozent betragen, während es im Vorjahr noch um 0,2 Prozent gesunken war.

„Während die Luxemburger Wirtschaft weiter Arbeitsplätze mit einem jährlichen Rhythmus von fast zwei Prozent geschaffen hat, stieg die Arbeitslosenquote weiter und erreichte Ende 2013 sieben Prozent“, so Reinesch weiter.

Inflation liegt bei 1,7 Prozent

Die durchschnittliche Inflationsrate habe im vergangenen Jahr 1,7 Prozent betragen, was deutlich geringer ist als die 2,7 Prozent aus dem Vorjahr.

Neuesten Zahlen zufolge hätten die öffentlichen Verwaltungen in Luxemburg 2013 einen leichten Überschuss verbuchen können. Allerdings würde der hohe Überschuss der Sozialversicherungen in Höhe von 1,5 Prozent des BIP den Fehlbetrag der Zentralregierung kaschieren, der im vergangenen Jahr 1,6 Prozent betragen habe, bemerkt der Zentralbankchef.

„Budgetäre Anstrengungen“

Deswegen seien „budgetäre Anstrengungen notwendig, vor allem hinsichtlich des Ausbleibens der Einnahmen durch den elektronischen Handel von 2015 an und der mittelfristigen Verschlechterung der Konten des Rentensystems“, schreibt Reinesch weiter.

Wichtig sei auch eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Luxemburger Wirtschaft.

„Derartige Reformen müssen die Prinzipien der Ausgewogenheit und der Solidarität respektieren“, so der Zentralbankchef.

Stärkere Zusammenarbeit

Mit der Einführung des einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus sei die Zusammenarbeit zwischen der BCL und der Finanzmarktaufsicht CSSF gestärkt worden. Während die Europäische Zentralbank (EZB) für die direkte Aufsicht der wichtigsten Banken zuständig ist, arbeitet sie mit den nationalen Behörden eng zusammen, um die anderen Kreditinstitute zu überwachen.

Der einheitliche Bankenaufsichtsmechanismus bedeute für die BCL zusätzliche Aufgaben.

Außerdem seien mit der Finanzkrise die bestehenden Aufgaben der BCL weiter ausgebaut worden.

Zu wenig Personal

Ungewöhnlich scharf kritisierte Gaston Reinesch den Umstand, dass „das Personal der Bank zahlenmäßig viel zu klein ist, um diese Missionen“ zu erfüllen. Entsprechende Investitionen seien deswegen nötig.

Das sei auch von den externen Prüfern der BCL bestätigt worden. Diese hätten bereits mehrfach empfohlen, das Personal der BCL aufzustocken.

„Eine signifikante Erhöhung des Kapitals der Bank ist absolut unumgänglich, damit sie ihre gegenwärtigen und künftigen Aufgaben in völliger, auch finanzieller, Unabhängigkeit ausführen kann“, schreibt Reinesch weiter.

Das sei auch die Schlussfolgerung des externen Prüfers der BCL, der der Bank aufgrund ihrer geringen Ausstattung an Eigenkapital eine große Verwundbarkeit bescheinigte.