Wenn in dieser Woche keine neue Finanzierung gefunden werde, müsse Dayli ein Sanierungsverfahren einleiten, sagte Firmenchef Rudolf Haberleitner der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Es gebe Gespräche mit potenziellen Geldgebern, etwa mit einem polnischen Produzenten. „Die Zeit wird aber extrem knapp“, sagte Haberleitner.
Es gebe keine Bankschulden und die Lieferantenverbindlichkeiten seien noch durch Warenbestände gedeckt. Schlechte Berichterstattung und Gesetzesänderungen zu seinen Ungunsten seien Gründe für die finanziellen Schwierigkeiten. Außerdem hätten ihm österreichische Banken keine Kredite gegeben, so Haberleitner.
Probleme im Ausland
Der Investor plant mit seiner in Pucking ansässigen TAP Dayli GmbH in Österreich und Deutschland rund 1300 ehemalige Schlecker-Filialen mit neuem Konzept wiederzubeleben. Der Start der deutschen Läden verzögerte sich aber und wurde immer wieder nach hinten verschoben.
100 der 288 Filialen in Italien stehen indes angeblich vor der Schließung, weil sie nicht mehr mit Waren beliefert werden. Für 218 der 1.500 Mitarbeiter der Gruppe wurde Kurzarbeit bewilligt, heißt es.
In Luxemburg hat Dayli 28 Filialen und beschäftigt ungefähr 120 Mitarbeiter. Ob auch ihre Zukunft gefährdet ist, ist noch unklar.
De Maart

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