Chinas Devisenreserven schrumpfen

Chinas Devisenreserven schrumpfen
(Reuters/© Tyrone siu / Reuters)

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Die chinesischen Devisenreserven sind auf den niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren gefallen.

Im Februar summierten sie sich auf 3,2 Billionen Dollar, was einem Rückgang um fast 29 Milliarden Dollar entspricht. Einen niedrigeren Wert gab es zuletzt im Dezember 2011, wie aus den am Montag veröffentlichten Daten der Zentralbank hervorgeht.

China wirft seit Monaten Dollar auf den Markt, um angesichts der Konjunkturabkühlung den Abwertungsdruck auf die heimische Währung Yuan zu dämpfen und einen Kapitalabfluss in größerem Ausmaß zu verhindern. Die Reserven sind daher vier Monate in Folge geschrumpft.

„Chinas Devisenreserven schmelzen wie Schnee im Frühling“, sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. „Sinken sie weiter in diesem Tempo, wären sie rechnerisch in nur zweieinhalb Jahren verbraucht. Chinas Regierung muss dringend handeln.“ Viele Firmen würden ihre Exporterlöse auf Dollar-Konten lassen, statt sie über die heimische Zentralbank in Yuan zu tauschen. „Hier kann die Regierung ansetzen und Druck auf die Unternehmen ausüben, den Kapitalexport zu reduzieren“, sagte Krämer.

Sie sind aber nach wie vor die größten der Welt, obwohl sie 2015 mit 513 Milliarden Dollar so stark fielen wie noch nie.