Die Kumba Iron Ore hat die Lieferung des für die Stahlherstellung benötigten Eisenerzes am Freitag gestoppt, um den Konzern zur Akzeptierung einer vorläufigen Preisvereinbarung zu zwingen.
„Ich bin über die Entscheidung von Kumba beunruhigt, denn sie wird eine weitreichenden Wirkung auf die Wirtschaft dieses Landes haben und zum Verlust von Arbeitsstellen in unserem Geschäft und den Downstream-Industrien führen“, sagte Nonkululeko Nyembezi-Heita, CEO von ArcelorMittal South Africa. „Zu diesem Zeitpunkt rechne ich damit, dass rund 3.000 bis 4.000 Stellen betroffen sein werden,“ fügte sie hinzu.
Laut einem seit 2001 bestehenden Vertrag liefert die zu 63 Prozent vom Bergbaukonzern Anglo American kontrollierte Kumba eine bestimmte Menge Eisenerz pro Jahr zum Preis von drei Prozent über den Produktionskosten an den weltgrößten Stahlhersteller. Nachdem ArcelorMittal allerdings dieses Jahr eine Frist zur Verlängerung der gemeinsam mit Kumba gehaltenen Rechte an einem Teil der Sishen-Mine versäumte, will der Eisenerzproduzent sich aus dem Vertrag lösen und seine Produkte zu Marktpreisen verkaufen.
Am Freitag kündigte Kumba an, ArcelorMittal nicht länger zu beliefern, nachdem der Konzern mit Sitz in Luxemburg zwei Optionen zur vorläufigen Preisvereinbarungen nicht akzeptiert habe. Der Stahlkonzern müsse nun im Voraus zahlen und das zu Preisen, die näher am Marktniveau lägen. Ab dem 1. August könne Eisenerz für das Stahlwerk Saldanha für 50 Dollar je metrische Tonne bzw. für Werke im Landesinneren zu 80 Dollar je Tonne erworben werden. Bislang lag der Preis bei 30 Dollar je Tonne plus drei Prozent.
(Dow Jones)
16. Juli 2010 - 22.58 Uhr
ArcelorMittal schließt Werk in Preiskampf mit Eisenerzlieferant
De Maart
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