Apple verkauft mehr iPhones und beschenkt Aktionäre

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Boomende Geschäfte und noch einmal 100 Milliarden Dollar für die Aktionäre: Apple hat mit seiner Quartalsbilanz abermals für gute Stimmung gesorgt.

Obwohl die Nachfrage nach Smartphones weltweit sinkt, verkaufte der US-Konzern von Januar bis März 52,2 Millionen iPhones – drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn kletterte deutlich.

Das alles beruhigte Investoren, die sich seit einiger Zeit Sorgen machen, dass Apple inzwischen zu abhängig vom iPhone sein könnte. Die in Frankfurt notierte Apple-Aktie stieg am Mittwoch fast sechs Prozent.

Apple schwimmt im Geld

Erleichterung über den iPhone-Absatz und den positiven Ausblick auf das laufende Vierteljahr war auch bei Zulieferern zu spüren. Die zuletzt gebeutelten Papiere des Chip-Entwicklers Dialog Semiconductor sprangen um mehr als acht Prozent in die Höhe.

Apple schwimmt im Geld. Die Quartalsdividende steigt deshalb um 16 Prozent. Aber damit nicht genug: Von August 2012 bis März 2018 ließ Apple insgesamt 275 Milliarden Dollar – in etwa das Bruttoinlandsprodukt von Chile – an seine Anleger zurückfließen. Das wird auch als Zeichen gewertet, dass der Konzern einen Großteil seines im Ausland lagernden Vermögens zurückholen will. Nach der US-Steuerreform sind darauf geringere Abgaben als zuvor nötig.

Nun kündigte die Firma aus Cupertino ein neues Rückkaufprogramm im Umfang von 100 Milliarden Dollar an. Das entspricht mehr als der Marktkapitalisierung von Siemens. „Wir geben das Geld wie versprochen den Investoren zurück“, sagte Finanzchef Luca Maestri der Nachrichtenagentur Reuters.

275 Milliarden in sechs Jahren

Nicht allen Analysten ist das Recht. Einige fordern, mehr Geld in die Entwicklung neuer Produkte zu stecken, um sich breiter aufzustellen und nicht alles für die Aktienpflege aufzuwenden. Andere schlagen vor, nun über strategische Zukäufe nachzudenken.

Das iPhone stand zuletzt für mehr als zwei Drittel des Umsatzes, der von Januar bis März um 16 Prozent auf 61,1 Milliarden Dollar zulegte. Erst im November hatte Apple zum zehnjährigen iPhone-Geburtstag ein neues Vorzeigemodell in den Handel gebracht, das ab 1.150 Euro zu haben ist.

Vorstandschef Tim Cook warnte vor überzogenen Erwartungen: „Wenn ein Team den Super Bowl gewinnt, wünscht man sich vielleicht auch, dass es mehr Punkte bekommen hätte. Aber es ist Super-Bowl-Gewinner und so fühlen wir uns auch.“ Der Überschuss kletterte im zweiten Geschäftsquartal um rund ein Viertel auf etwa 13,8 Milliarden Dollar.