SchwimmenWM in Doha: Mannes und Fabiani überzeugen

Schwimmen / WM in Doha: Mannes und Fabiani überzeugen
Rémi Fabiani hat sich am Montag über 100 Meter Rücken für sein Hauptrennen am Freitag eingeschwommen Foto: AFP/Oli Scarff

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Am zweiten Wettkampftag der Schwimm-Weltmeisterschaften in Katar konnten Max Mannes und Rémi Fabiani die Erwartungen übertreffen. Letzterer konnte seinen Vorlauf gewinnen.

Luxemburg ist mit drei Athleten bei den „World Aquatics Championships“ in Doha im Einsatz. Für zwei von ihnen ist das WM-Abenteuer bereits beendet, Julien Henx und Max Mannes traten bereits am Montagabend wieder die Heimreise an. Zuvor standen aber noch zwei Einsätze im 50-m-Becken des „Aspire Dome“ auf dem Programm. Wie schon am Sonntag bei Julien Henx, der sich über 50 m Schmetterling zwar sehr gut aus der Affäre zog – der Delfinsprint ist keine olympische Disziplin –, hatten die beiden gestrigen Rennen ebenfalls nur einen statistischen Wert. Max Mannes ist ins Berufsleben eingetreten und konnte sich auf die 200 m Freistil nicht explizit vorbereiten, während die 100 m Rücken für Rémi Fabiani nur als Aufwärmprogramm für seine eigentliche Aufgabe galten. Beide Ergebnisse konnten sich aber durchaus sehen lassen.

Mannes schwamm mit der Meldezeit (1.50.15) auf Bahn acht des vierten Vorlaufs der 200 m Freistil und schlug als Siebter in 1.52.76 an. Damit war er deutlich schneller als erwartet: „Mein WM-Einsatz ging heute zu Ende und ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Ziel war es, schneller zu sein als beim Euromeet vor zwei Wochen, und das habe ich mit über einer Sekunde ganz gut hingekriegt. Für mich war es ein toller Abschluss meiner Karriere. Der Weg nach Doha war für mich sehr schwer, umso glücklicher bin ich, dass ich dabei sein konnte. Es war aber auch die kürzeste WM meiner Karriere, heute Abend (Montag) werde ich schon im Flieger nach Hause sitzen. Wir haben nur vier Tage in Katar verbracht. Jetzt werden wir sehen, was die Zukunft bringt, es waren höchstwahrscheinlich meine letzten Weltmeisterschaften, umso mehr habe ich sie genossen. Es war schön, ohne Stress zu schwimmen.“ Vorlaufschnellster war der Este Kregor Zirk, der als 20. in 1.47.54 das Halbfinale nur um 17/100 verpasste.

Mit Blick auf Olympianorm

Vor Mannes hatte am WM-Montag bereits Rémi Fabiani die Luxemburger Farben über 100 m Rücken vertreten. Für den 22-Jährigen war dieses Rennen eher als „Einschwimmen“ für seine große Aufgabe gedacht. Am Freitag darf er die Pflichtzeit für die Olympischen Spiele attackieren, auch wenn er noch tiefstapelt. „Eigentlich ist es noch nicht vorgesehen, dass ich die Qualifikation bereits bei der WM schaffe. Aber wenn doch, nehme ich es gerne mit, mal schauen, was am Freitag unter dem Strich rauskommt.“ Sein erster Auftritt gibt jedenfalls Grund zur Hoffnung. Mit der 53./55 Meldezeit (1.00.33) war bekannt, dass Fabiani auf Bahn vier des ersten Vorlaufs wohl schneller sein wird als die Vorgabe. Dass er diesen Lauf aber in 56,21 Sekunden gewinnen konnte, war dennoch überraschend. Vor allem das Chrono, das nur 38/100 über dem Landesrekord von Mannes lag. 

„Ich hatte mich entschieden, die 100 m Rücken zu schwimmen, weil ich meine WM irgendwie in Angriff nehmen wollte. Auch ist die Wartezeit auf die 50 m Freistil dadurch nicht so lang. Dementsprechend war ich nicht ganz auf diese Disziplin vorbereitet, weil ich mehr Kraul trainiert habe“, erklärt er. „Zudem fühlte ich mich nicht 100 Prozent wohl, ich hatte nicht gut geschlafen und war am Samstag beim Krafttraining. Umso überraschter bin ich über das Resultat, das ist doch ganz ok. Jetzt werden wir sehen, was ich im Sprint herausholen kann.“

Während Julien Henx und Max Mannes wie erwähnt ihre Weltmeisterschaft bereits ad acta gelegt haben, steht Fabiani am Freitag in Doha vor seiner ganz großen Herausforderung. Mit seinem Landesrekord von 22“09, den er im August in Dublin aufstellte, kann er sich über 50 m Freistil der Pflichtzeit stellen. Die Norm steht bei 21“96. 

Ergebnisse

200 m Freistil (Männer) – Vorlauf (67 Teilnehmer):
1. Lukas Martens (GER) 1.45.74, 2. Rafael Miroslaw (GER) 1.45.89, 3. Danas Rapsys (LTU) 1.45.95, 16. Denis Loktev (ISR) 1.47.37, 43. Max Mannes (LUX) 1.52.76
100 m Rücken (Männer) – Vorlauf (53 Teilnehmer):
1. Pieter Coetze (RSA) 0.53.32, 2. Evangelos Makrygiannis (GRE) 0.53.43, 3. Hugo Gonzalez (ESP) 0.53.61, 16. Oleksandr Zheltiakov (UKR) 0.54.24, 32. Rémi Fabiani (LUX) 0.56.21