„Ich hatte mir das Ganze noch sehr viel schlimmer ausgemalt, mit weitaus größeren Punkteunterschieden“, so François Manti nach dem dritten der sechs Gruppenspiele im EuroCup. „In La Seu existierten wir in der ersten Halbzeit überhaupt nicht, gegen Braine war der Auftakt wesentlich besser und in der dritten Begegnung haben wir unser bisher bestes Spiel abgeliefert. Aber leider genügt es gegen diese Gegner nicht, ein Viertel oder eine Halbzeit mitzuhalten. Dies muss man einfach annehmen.“
Ein Unterschied um die 25 Punkte – 24 gegen La Seu und Braine, 27 gegen Saragossa – scheint der Tarif gegen die professionellen Teams zu sein, aber immerhin konnte Hostert jeweils ein Viertel gegen die beiden spanischen Mannschaften, sogar eine Hälfte gegen La Seu, für sich entscheiden. „Wir wussten, dass es kompliziert werden würde. Man muss nicht alles in den Mülleimer werfen. Wir versuchen, unser Bestes zu geben. Phasenweise ist es uns geglückt, aber leider nicht auf Dauer. Dies ist das Einzige, was ich bedauere.“
Nicht blamiert
Auf dem Parkett sind logischerweise die Unterschiede zwischen einem LBBL-Team und einer Profi-Mannschaft nicht zu übersehen. Während den Profispielerinnen alles leicht von der Hand geht, müssen die Gréngewald-Damen zuerst mächtig in der Verteidigung ackern, ehe sie im Angriff die letzten Reserven ausschöpfen müssen, um einen Treffer zu erzielen. „Dies kostet enorm viel Energie, sodass der Tank nach der Hälfte der Partie fast leer ist. Die Unterschiede sind auf vielen Ebenen deutlich, die Körpergröße und die Treffsicherheit, um nur diese zu nennen.“ Dieser Energieverlust erklärt dann auch, dass das Dagegenhalten auch gegen den spanischen Tabellenführer am Mittwoch nur eine Halbzeit anhielt. Hostert bewegt sich auf schwierigem Terrain, hat sich allerdings in keinem der drei Spiele blamiert.
In der Länderspielpause gewährt Manti seinem Team zum ersten Mal seit Trainingsbeginn Anfang August eine Woche Auszeit. Erholung ist nämlich vonnöten vor den beiden letzten schweren Rückspielen in der Fremde. „Es vereinfacht sicherlich nicht unsere Aufgabe, dass unsere drei Gegner fast gleichwertig sind. Jeder zusätzlicher Punkt gegen uns zählt somit in der Endabrechnung. Auf der anderen Seite haben wir das Glück, dass wir nicht unbedingt ein Resultat abliefern müssen. Unser Ziel wird es weiterhin sein, nicht lächerlich zu wirken.“ Hostert wird also mit seinen Mitteln versuchen, die bestmögliche Leistung abzurufen und sich nicht überrennen zu lassen. Nächste Woche steigt bereits das dritte und letzte Heimspiel gegen die Spanierinnen aus La Seu d’Urgell.
De Maart
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