„Wir sind eine Menge Druck losgeworden“

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Bei Samir Louadj ist zum richtigen Zeitpunkt der Knoten geplatzt. Der flinke Dribbelkönig hatte mit seinen Toren und Vorlagen großen Anteil an der starken Rückrunde des F91 und ist jetzt heiß auf das Double gegen Déifferdeng 03.

Tageblatt: Samir, habt ihr den Meistertitel gebührend gefeiert?

Samir Louadj: (lacht) „Wir haben gefeiert, wie es sich gehört. Man hat gemerkt, dass die Spieler, die letzte Saison ohne Titel geblieben sind, eine Menge Ballast losgeworden sind. Wenn ich nur daran denke, wie Benzouien auf der Tribüne mitgefiebert hat …“

„T“: Fällt unter diesen Voraussetzungen die Vorbereitung auf das Pokalfinale schwieriger aus?

S.L.: „Es ist anders als das Endspiel um die Meisterschaft gegen die Fola. Aber der Trainer hat uns sofort auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Jeder will diesen Pokal und mit der Rückkehr von Sofian Benzouien werden wir noch stärker sein.“

„T“: In dieser Saison gab es zwei Siege gegen Déifferdeng 03. Zweimal musstet ihr bis zum Schluss zittern. Liegt euch der Endspielgegner nicht besonders?

S.L.: „Das würde ich so nicht sagen. Sie wissen eben, wie sie gegen uns spielen müssen. Außerdem haben sie eine tolle Mannschaft und einen Trainer, der sich auskennt. Aber mit Glück hatten unsere beiden Siege in dieser Saison nichts zu tun.“

„T“: Bei D03 droht Er Rafik auszufallen. Ein Glücksfall?

S.L.: „Er Rafik ist ein Spieler, der wehtut, immer anspielbar und sehr schnell ist. Für Déifferdeng 03 verändert das sicherlich etwas, aber nicht für uns. Vielleicht ist es aber auch nur ein Mega-Bluff von Michel Leflochmoan (lacht).“

„T“: Zurück zu dir. Nach der Winterpause musstest du einige Spiele von der Tribüne aus verfolgen. Wie hast du diese Zeit erlebt?

S.L.: „Das hatte vor allem damit zu tun, dass der Trainer rotieren wollte. Mich hat das nicht allzu sehr gestört und den Kopf lasse ich sowieso nie hängen. Ich habe mir einfach geschworen, bei jedem Training besser zu sein.“

„T“: Beim F91 bist du der Spaßvogel der Mannschaft. Hilft einem eine solche Charaktereigenschaft, wenn man während einer längeren Zeit nicht zum Zuge kommt?

S.L.: „Ich bin gleichzeitig Clown und Arbeiter. Ich war immer Teil der Mannschaft und habe für Stimmung gesorgt, auch wenn ich nicht spielen durfte. Im Nachhinein kann ich sehr gut mit den Nichtnominierungen leben, denn wir sind Meister geworden.“

„T“: Nach dem Endspiel um die Meisterschaft haben einiger deiner Kollegen beteuert, dass sie für euren Trainer gespielt haben. Kämpft ihr auch morgen wieder für Pascal Carzaniga?

S.L.: „Wir spielen für uns, für den Verein und für den Trainer. Aber es ist schon richtig, dass er einige harte Monate hinter sich hat und wir uns deshalb speziell für ihn aufreißen werden. Aber nicht nur für ihn, sondern auch für die verletzten Spieler wie Saïd Idazza werden wir versuchen, den Pokal zu holen. Das sind Themen, die uns des Öfteren beschäftigen und deshalb versuchen wir, das auf dem Platz umzusetzen.“