An Wichtigkeit war diese Partie nicht zu übertreffen. Ein Escher Sieg hätte den Wiltzer Vorsprung in der Tabelle auf nur einen Punkt reduziert und so versuchte das Heimteam von Beginn an druckvoll zu agieren. Billie Schultes Dreier nach fünf Minuten brachte Esch schnell in Front (11:2) und zwang Wiltz-Coach Zoritsa Mitov zu einer frühen Auszeit. Auf ruhige Art und Weise machte sie ihren Schützlingen klar, worauf es an diesem Abend ankommen sollte. Das Wiltzer Spiel war fortan variabler, um mit erhöhtem Fokus ihre „big players“, Farmer und Fransson (beide 1,88 m), in Szene zu setzen. Unter deren Impuls riss Wiltz zu Beginn des zweiten Viertels die Führung an sich (20:21, 11’) und gab sie nicht wieder ab. „Es war ein großes Problem für uns, das „inside game“ der Wiltzer zu stoppen, denn wir haben die Größe derzeit nicht in unserem Team. Insbesondere hatten wir Schwierigkeiten mit der Nummer 15 (Fransson, Anm. der Redaktion)“, erklärte Esch-Coach Alex Carradore nach Spielende. Die 23-jährige Kanadierin Fransson konnte auch gegen die doppelte Deckung der Escher punkten und schloss das Spiel mit beeindruckender Statistik ab (27 Punkte, 17 Rebounds).
Vertrauen in die Starting Five
Die Gäste hatten das Spiel weitgehend unter Kontrolle. Mit taktischer Disziplin konnten sie, trotz mangelnder Rotation, Foulschwierigkeiten vermeiden. Nachdem Coach Mitov beim Überraschungserfolg gegen T71 Düdelingen letztes Wochenende keine Bankspielerin einsetzte, kam dieses Mal Kim Jans zum Einsatz, allerdings nur für zwei Minuten. „Das wird sich auch nicht viel ändern. Wir werden weiter auf unsere Starting Five setzen“, so die Serbin. Komplett zufrieden war sie nicht. „Ich bin natürlich sehr glücklich mit dem Resultat, aber wir haben schon besser gespielt. In der Offensive fehlte heute ein bisschen die Kreativität und dadurch hatten wir zu viele Ups and Downs in unserem Spiel. Nichtsdestotrotz, ein Sieg ist ein Sieg.“ Eine Neun-Punkte-Führung zwei Minuten vor Schluss schwand auf nur einen Punkt (74:75, 39’), aber Jans und Fransson sorgten für die endgültige Entscheidung. Somit liegt die Mannschaft von Coach Mitov drei Punkte vor Esch.
Es verbleiben zwar noch sechs Spieltage in der Qualifikationsrunde, aber Mitov ist optimistisch, dass man in Wiltz anfangen kann, für die Playoffs zu planen. Ein weiter Sprung vom ursprünglichen Saisonziel, dem Klassenerhalt. „Ich denke, wir sind sicher in den Playoffs. Was dann möglich ist, werden wir sehen, aber der Sieg gegen Düdelingen hat gezeigt, dass wir zu allem fähig sind.“
Statistik
LBBL Damen, 11. Spieltag:
Esch – Wiltz 75:79 (31:37)
Viertel: 18:15, 13:22, 18:19, 26:23
Esch: Likhtarovich 22, Bronson 14, Schulte 11, Bourg 9, Leid 8, Jemming 5, M. Chaumont 4, Burgund 2
Wiltz: Fransson 27, Ivanova 15, Hermes 12, Hasanovic 12, Farmer 11, Jans 2
Schiedsrichter: P. Weiwers/Meriano
Düdelingen – Bartringen 85:52 (52:32)
Viertel: 22:10, 30:22, 18:10, 15:10
Düdelingen: Mreches 17, Loyd 15, Winton 12, I. Etute 12, E. Etute 8, Skrijelj 8, Blasen 6, Da Silva 4, Dittgen 3, Schalbar 0, Jemming , Sak 0
Bartringen: Jaksic 18, Burse 9, Yoerger 8, Dawid 7, Torresani 5, Hagen 3, Gerges 2, Rani 0, Zaal 0, Lorusso 0
Schiedsrichter: Schuler/Kaminskas
Musel Pikes – Hostert 49:77 (27:37)
Viertel: 10:26, 17:11, 18:25, 4:15
Musel Pikes: Nibbelink 22, Parker Jones 18, Marcel 4, Nilles 3, Diederich 2, Wolf 0, Schmit 0, Staar 0, Mathis 0
Hostert: Cahill 26, Van Kleunen 17, L. Hetting 11, Logic 11, T. Hetting 8, Van der Schilden 2, Hetto 2, Schreiner 0, Wolff 0, Strelen 0
Schiedsrichter: Glod/Graglia
Zolver – Steinsel 49:109 (24:48)
Viertel: 14:23, 10:25, 7:29, 18:32
Zolver: Gunnels 16, Klein-Hoefler 11, Blanks 7, Fischer 6, Clemens 5, Dhur 3, De Sousa 1, Ribeiro 0, Buffadini 0
Steinsel: Skrijelj 27, Allesch 19, Schumacher 13, Ferenz 12, Hämäläinen 11, Sand 8, Drui 6, Lepage 6, R’biaa 3, Gruskovnjak 2, Geelen 2
Schiedsrichter: Monkunas/Krein
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