Was gebaut wird, was nicht

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In der rue de Reckenthal in Strassen wird gebaut: Dort, wo bis vor Kurzem die Bogenschieß-Anlage war, entsteht das nationale Karate-Zentrum. Das Tageblatt hat sich einige der Projekte aus der Liste der Fünfjahrespläne angeschaut.

„Es war bitter nötig, dieses nationale Zuhause zu bauen. Wir werden eine volle Auslastung von morgens bis abends haben. Insgesamt sechs Tatamis werden in dieser Halle zur Verfügung stehen“, erklärte Fred Bertinelli, Präsident des Kampfsport-Verbandes FLAM.

5
Der 10. Fünfjahresplan für Sportstätten läuft vom 1. Januar 2013 bis zu 31. Dezember 2017.

100
Insgesamt 100 Millionen stehen zur Verfügung.

52
Die Liste umfasst 52 Projekte:
7 Schwimmbäder,
2 nationale Zentren (Karate, Beachvolley),
1 regionales Fechtzentrum,
1 interkommunales Leichtathletik-Stadion,
6 Fußballplätze und Umkleideräume,
9 Multisport-Hallen,
3 „Centres sportifs“,
2 „Salles des sports“,
12 Sporthallen,
1 Tennishalle, 1 Turnhalle,
1 Flughangar.
Dazu kommen verschiedene „aires multisports“.

35
Bei rein lokalen Projekten übernimmt der Staat 35% der Kosten.

50
Die Hälfte der Kosten übernimmt der Staat bei regionalen Projekten.

70
Der Staat trägt 70% der Kosten bei nationalen Projekten.

Ende 2007 gab es bereits erste Überlegungen, eine neue Karate-Halle in Strassen zu errichten. Im März 2011 wurde schließlich der Zuschuss vom Ministerium in Höhe von etwas mehr als 3.800.000 Millionen Euro beschlossen. Kurz danach wurde das Projekt in Höhe von fast 9,5 Millionen Euro auch vom Strassener Gemeinderat angenommen, um dann Anfang 2012 wieder verworfen zu werden. Es sollte eine kostengünstigere Lösung gefunden werden.

Im Juli 2012 wurde dann das neue Projekt vorgestellt: Im Budget von 8.660.000 Euro waren diesmal nicht nur die Karate-Halle, sondern auch die Neuerrichtung der Bogenschieß-Anlage inbegriffen. Am 15. März 2013 wurde abgestimmt und ein Kostenvoranschlag von 8.991.290 Euro festgelegt. Das vom Architekten Perry Weber et associés erbaute nationale Zentrum soll im Frühjahr 2016 eröffnet werden. Die Grundsteinlegung ist für Anfang 2015 geplant.

Schießen, Beach …

Bereits im Frühjahr 2015 soll die nationale Sportschieß-Anlage eröffnet werden, wie Rob Thillens, Regierungskommissar im Sportministerium, dem Tageblatt bestätigte. Die Sportschützen erhalten ihr Zentrum in Niederanven auf dem „Bloebierg“.

Bereits seit Langem zieht sich das Projekt nationale Beachvolleyball-Halle. Eigentlich sollte diese in Esch errichtet werden. Das Sportministerium hat diesbezüglich von der Gemeinde nichts Neues gehört, sucht aber weiterhin „nach einer anderen Möglichkeit“.

Im 9. Fünfjahresplan wurde bei den nationalen Zentren ebenfalls eine „installation aéronautique“ aufgelistet. Hier soll ein Hangar beim Flugfeld von Noertringen gebaut werden. Das Dossier ist laut Thillens wegen nicht geklärter Besitzverhältnisse des Baugrundstücks „en suspens“.

Der Wasserski sollte eigentlich eine „installation“ auf den Baggerweihern von Remerschen erhalten. Hier gab es aber einen Einspruch der Umweltbehörde, gegen den die Gemeinde in Berufung ging. Diese wurde jedoch abgewiesen und die Gemeinde beschloss, das Projekt fallen zu lassen. Das Sportministerium will nun einen Hangar für die Ruderer errichten, um diese Sportart in Luxemburg zu unterstützen.

Die Motocrosser sollten in Bockholtz ein neues Starthaus erhalten. Dieses hätte aber in einer Grünzone gebaut werden müssen: erneuter Einspruch der Umweltbehörde. Hier wird nun auch nach einer Lösung gesucht.