Montag27. Oktober 2025

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Vuelta a España, Frank Schleck: „Beine von Tag zu Tag besser“

Vuelta a España, Frank Schleck: „Beine von Tag zu Tag besser“

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RADSPORT - Der Belgier Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) hat die dritte Etappe der diesjährigen Vuelta a España gewonnen und damit auch die Führung in der Gesamtwertung erobert. Während Frank Schleck sich auf Platz 9 verbesserte, büßte Andy Schleck viel Zeit ein.

Der 28 Jahre alte Gilbert setzte sich in einem spannenden Finale nach 157,3 Kilometern von Marbella nach Malaga durch. Nach über vier Stunden in der brütenden Hitze der spanischen Costa del Sol wurde Joaquin Rodriguez vom Rennstall Katusha Zweiter. Auf dem letzten, fast zwei Kilometer langen Anstieg des Tages vorbei an der Stierkampfarena von Malaga hatte der Spanier den Antritt Gilberts nicht kontern können. Dritter wurde der Baske Igor Anton (Euskaltel).

Gut schlug sich auch Mitfavorit Frank Schleck, der den 1,7 km langen Schlussanstieg recht mühelos absolvierte und als 13. mit 19 Sekunden Rückstand ins Ziel kam, eine Sekunde hinter dem Russen Denis Mentschow (Rabobank). „Es war ein guter Tag, ich bin zufrieden. Es war wieder sehr heiß und ich hatte Mühe, meinen Rhythmus zu finden“, ließ der ältere der Schleck-Brüder nach dem Rennen verlauten, „aber meine Mannschaft hat vor allem zu Beginn der Etappe viel Energie gelassen, um mir zu helfen.“ Da schloss Frank auch seinen Bruder Andy ein, der gleich am allerersten Vuelta-Berg der ersten Kategorie lockerlassen musste, um im Ziel als 103. einen Rückstand von 14:10 Minuten aufzuweisen. „14 Minuten ist eine ganze Menge“, twitterte Andy Schleck am Montagabend, „dafür gibt es keine offizielle Entschuldigung. Ich bin einfach nicht in der Verfassung wie bei der Tour de France“. Primäres Ziel sei eh gewesen, seinen Bruder so gut es geht zu unterstützen, so der Tour-Zweite, der in der Gesamtwertung aussichtslos auf Rang 98. (Rückstand 14:27 Minuten) zurückfiel, weiter.

Frank Schleck verbesserte sich dagegen in der Gesamtwertung auf Platz 9 und hat einen Rückstand von 36 Sekunden auf Philippe Gilbert aufzuweisen. Fazit Frank Schleck: „Ich war im finalen Anstieg weit hinten, konnte mich aber noch bis auf Platz 13 vorarbeiten. Ich bin zufrieden. Meine Beine werden von Tag zu Tag besser.“

Der bisherige Leader Mark Cavendish musste sein Rotes Trikot abgeben. Der Sprintspezialist und Auftaktsieger konnte in den Ausgang der Etappe, die über zwei Berge führte, nicht eingreifen. Am Vortag war der Brite vom Team HTC-Columbia im Massensprint überraschend vom Weißrussen Jauheni Hutarowitsch bezwungen worden. Am Dienstag und auch die nächsten Tage bekommt Cavendish die Chance zur Revanche. Denn bis zum Wochenende stehen ausschließlich Flachetappen auf dem Programm des Vuelta-Pelotons.

P.M./dpa


Radsport in Zahlen

3. Etappe, Marbella – Malaga (157,3 km): 1. Philippe Gilbert (Belgien/Omega) 4:06:12 Std.; 2. Joaquin Rodriguez (Spanien/Katusha) 0:03 Minuten zurück.; 3. Igor Antón (Spanien/Euskaltel) 0:13; 4. Vincenzo Nibali (Italien/Liquigas) 0:15; 5. Grega Bole (Slowenien/Lampre); 6. Nicholas Roche (Irland/Ag2r) gleiche Zeit; 7. Denis Mentschow (Russland/Rabobank) 0:18; 8. Ezequiel Mosquera (Spanien/Xacobeo-Galicia) 0:19; 9. David Arroyo (Spanien/Caisse d’Epargne); 10. Arthur Vichot (Frankreich/FdJeux), … 13. Frank Schleck (Luxemburg/Saxo Bank) gleiche Zeit, … 103. Andy Schleck (Luxemburg/Saxo Bank) 14:10

Gesamtwertung: 1. Gilbert 8:55:56 Stunden, 2. Rodriguez 0:14 Minuten zurück, 3. Kanstanzin Siwzow (Weißrussland/Columbia) 0:22, 4. Tejay van Garderen (USA/Columbia) 0:26, 5. Nibali 0:28, 6. Peter Velits (Slowakei) gleiche Zeit; 7. Antón 0:35; 8. Xavier Tondo (Spanien/Cervélo) gleiche Zeit; 9. Frank Schleck 0:36; 10. Xavier Florencio (Spanien/Cervélo) 0:41; … 98. Andy Schleck 14:27 

UCI-Weltrangliste

Kaum Veränderungen gab es in den am Montag neu erschienenen UCI-Weltranglisten. Während Tour-Sieger Alberto Contador das Ranking weiter anführt, belegt Andy Schleck Platz sieben, während Frank Schleck als 27. zwei Ränge einbüßte.

Einzel: 1. (1.) Alberto Contador (Spanien) – Astana 482 Pkt.; 2. (2.) Joaquin Rodriguez (Spanien) – Katusha 428; 3. (3.) Cadel Evans (Australien) – BMC 390; 4. (4.) Luis Leon Sanchez (Spanien) – Caisse d’Epargne 363; 5. (5.) Philippe Gilbert (Belgien) – Omega 304; 6. (6.) Alexander Winokurow (Kasachstan) – Astana 283; 7. (7.) Andy Schleck (Luxemburg) – Saxo Bank 258; 8. (8.) Tyler Farrar (USA) – Garmin 251; 9. (9.) Fabian Cancellara (Schweiz) – Saxo Bank 250; 10. (10.) Samuel Sanchez (Spanien) – Euskaltel 239; … 27. (25.) Frank Schleck (Luxemburg) – Saxo Bank 140

Mannschaften: 1. (1.) Astana (Kasachstan) 980 Pkt.; 2. (2.) Saxo Bank (Dänemark) 851; 3. (4.) Rabobank (Niederlande) 768; 4. (5.) Columbia (USA) 765; 5. (3.) Katusha (Russland) 750; 6. (6.) Liquigas (Italien) 670; … 18. (18.) AG2R (Frankreich) 198

Nationen: 1. (1.) Spanien 1.644, 2. (2.) Italien 856, 3. (3.) Belgien 849, 4. (4.) Australien 845, 5. (5.) USA 708, 6. (8.) Deutschland 547, 7. (9.) Niederlande 513, 8. (6.) Russland 423, 9. (7.) Schweiz 414, 10. (10.) Kasachstan 400, 11. (11.) Luxemburg 398