Samstag25. Oktober 2025

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TischtennisVor dem WM-Auftakt: „Olympiaqualifikation nur mit einer starken Teamleistung möglich“

Tischtennis / Vor dem WM-Auftakt: „Olympiaqualifikation nur mit einer starken Teamleistung möglich“
Sarah De Nutte und ihre Teamkolleginnen wollen den Einzug ins Viertelfinale schaffen, mit dem die Olympiaqualifikation perfekt wäre Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Am Freitag beginnen die Mannschaftsweltmeisterschaften in der südkoreanischen Millionenstadt Busan. Aufgrund ihrer Position in der Weltrangliste und des guten Resultats bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr konnten sich die FLTT-Damen erneut einen Startplatz für die Endrunde der 40 besten Nationen sichern.

Bei der vergangenen WM, die im Herbst 2022 in Chengdu (CHN) stattfand, hatten Nia Xia Lian, Sarah De Nutte und Tessy Gonderinger, nach Siegen gegen Südkorea, Thailand und Iran, den sensationellen neunten Platz erreicht. Nationaltrainer Tommy Danielsson schickt das gleiche Trio auch diesmal an den Start. Das Team Lëtzebuerg ist bereits am Montag in Busan gelandet, um sich optimal auf sein erstes Spiel gegen Japan vorzubereiten, das am Freitag um 12.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit beginnt.

Die Mannschaften wurden in acht Gruppen aufgeteilt. Dabei war die Losfee den Luxemburgerinnen, die in der aktuellen Hierarchie Rang 19 einnehmen, nicht sonderlich gut gesinnt. Nach Auftaktgegner Japan (WR 2), der Titelverteidiger China vom Thron stoßen will, bekommt es Luxemburg am Sonntag in der Gruppe B mit den starken Brasilianerinnen (WR 14) zu tun. Am Montag gibt es ein Wiedersehen mit dem Iran (WR 35). Im letzten Gruppenspiel geht es tags darauf dann noch gegen Südafrika (WR 30). „Wir hätten lieber in umgekehrter Reihenfolge gespielt“, schmunzelt Sarah De Nutte. „Japan ist der haushohe Favorit in unserer Gruppe. Ich glaube nicht, dass irgendeine Mannschaft in der Gruppe etwas gegen die Zweitbesten der Welt reißen kann. Wir haben nichts zu verlieren und können ohne Druck aufspielen. Vielleicht erlaubt uns dieses Match, gut ins Turnier zu kommen. Wichtig ist die anschließende Partie gegen Brasilien, in der es um Platz zwei geht. Die beiden anschließenden Spiele müssten wir im Prinzip gewinnen. Den Iran schätze ich etwas stärker ein als Südafrika. Auch wenn wir die Iranerinnen in Chengdu mit 3:0 besiegt haben, dürfen wir sie aber keinesfalls unterschätzen“, warnt die 30-Jährige, die sich vor kurzem mit Schiltigheim SU für das Titelplayoff in der französischen ProA-Liga qualifiziert hat.

Um die Olympiaqualifikation zu schaffen, müssen wir unser bestes Niveau abrufen. Es wird nicht reichen, wenn nur eine von uns in Topform aufspielt.

Sarah De Nutte

Tessy Gonderinger konnte sich vorletzten Sonntag über die erfolgreiche Titelverteidigung in der Coupe des Dames mit ihrem Club DT Roodt freuen. Hochmotiviert wird auch Topspielerin Ni Xia Lian, die sich in der aktuellen Weltrangliste auf Rang 43 verbessert hat, die WM in Angriff nehmen und versuchen, ihrer gewohnten Rolle als Punktelieferantin gerecht zu werden.

Ziel Viertelfinale

Während die Gruppensieger direkt fürs Achtelfinale qualifiziert sind, werden die acht weiteren Teilnehmer in einer zusätzlichen Begegnung zwischen den Gruppenzweiten und -dritten bestimmt. Gespielt wird nach dem Modus „Best of five“.

Die Weltmeisterschaft ist auch im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Paris von großer Bedeutung. Ein Erreichen des Viertelfinales wäre gleichbedeutend mit der direkten Qualifikation für Paris. Sollte dieses hoch gesteckte Ziel nicht erreicht werden, ist eine Qualifikation über die Weltrangliste ebenfalls noch möglich. „Unsere Form stimmt. Jetzt geht es darum, dies auch in den jeweiligen Spielen umzusetzen, damit wir das erreichen, was wir uns vorgenommen haben. Unser Ziel ist es, aus der Vorrunde herauszukommen, möglichst als Gruppenzweiter, um dann gegen einen Gruppendritten zu spielen. Mit einem weiteren Sieg hätten wir das Olympiaticket in der Tasche. Die Chancen, uns über die Rangliste zu qualifizieren, sind wesentlich geringer“, erklärt die zehnfache Landesmeisterin, die den Leistungsdruck bei einem Großevent gut kennt: „Bei einer WM wollen alle Mannschaften liefern. Vielleicht steht Brasilien, das vom Papier her gegen uns favorisiert ist, mehr unter Druck als wir. Ausschlaggebend wird sein, wer im Match am besten damit umgehen wird. Um die Olympiaqualifikation zu schaffen, müssen wir unser bestes Niveau abrufen. Es wird nicht reichen, wenn nur eine von uns in Topform aufspielt. Unser Ziel können wir nur mit einer starken Teamleistung erreichen. Wir werden uns gut auf die jeweiligen Gegner einstellen und bis zum Schluss kämpfen, da jeder sein Ticket für Paris lösen will“, gibt Sarah De Nutte abschließend zu verstehen.

Im Mannschaftswettbewerb der Herren, in dem Luxemburg den Sprung in die Endrunde verpasst hat, ist Titelverteidiger China Favorit auf die eigene Nachfolge. Man darf gespannt sein, wie weit der Weg der Franzosen, angeführt von den „Shootingstars“ Felix und Alexis Lebrun, führen wird.

Programm

Gruppe B:
Freitag, 12.00 Uhr: Luxemburg – Japan
Sonntag, 2.00 Uhr: Luxemburg – Brasilien
Montag, 2.00 Uhr: Luxemburg – Iran
Dienstag, 9.00 Uhr: Luxemburg – Südafrika