Bereits vor der Begegnung war es bei den Zuschauern umstritten, ob das Spiel zwischen Rosport und der Jeunesse tatsächlich stattfinden sollte. Im Vereinshaus wurden erste Wetten abgeschlossen – um Bier natürlich –, in welcher Spielminute der Schiedsrichter das Handtuch wirft. Diverse größere Pfützen hatten sich nämlich auf dem Feld am Camping gebildet. Um die 35. Spielminute setzte starker Regen ein, der praktisch bis Spielende anhielt. In der 55. Spielminute beriet sich Schiedsrichter Rodrigues mit seinen Assistenten, ob das Spiel fortgesetzt werden sollte oder nicht. Es wurde entschieden, weiterzuspielen. In der 66. Spielminute holte Schiedsrichter Rodrigues dann doch beide Mannschaften vom Feld und brach das Spiel ab. Laut den Regeln der FLF muss das Spiel nun ganz neu ausgetragen werden. Es ist bereits der zweite Abbruch eines Spiels mit Rosporter Beteiligung diese Saison. Bereits am 12. November wurde die Partie zwischen Mondorf und Rosport in der Halbzeit beim Stand von 1:1 abgebrochen. Grund dafür: Die Lichtanlage funktionierte im Stade John Grün nicht mehr richtig. Das Nachholspiel verloren die Rosporter dann mit 0:2. (cbie)

Nach dem Spielabbruch zwischen Rosport und der Jeunesse war der Trainer der Heimmannschaft mächtig angefressen. Lautstark regte er sich über Schiedsrichter Rodrigues auf. „66 Spielminuten quält der Schiedsrichter uns über diesen Platz, um dann kurz vor Schluss doch noch abzubrechen“, schrie der Übungsleiter durch die Katakomben. „Über eine Stunde lang werden beide Mannschaften enormer Verletzungsgefahr ausgesetzt und dann wird doch noch abgebrochen.“ Die Wut von Forkel ist durchaus verständlich, immerhin war der Platz bereits vor Spielbeginn nahezu unbespielbar und laut Wettervorhersage waren zusätzliche Regenfälle angekündigt, zu denen es dann auch kam. (cbie)

Bei einem Spielabbruch wird das Spiel neu angesetzt. Alle bisherigen Statistiken werden gelöscht und es geht von vorne los. Bereits erzielte Tore werden nicht mit in die Bücher aufgenommen. Bizarr ist jedoch, dass ausgerechnet Gelbe Karten nicht gelöscht werden und zählen. Besonders bitter ist das für den Kapitän der Rosporter, Kevin Marques. Denn sowohl am 12. November, beim Spiel zwischen Mondorf und Rosport, das in der Halbzeit abgebrochen wurde, als auch an diesem Samstag, als das Spiel zwischen Rosport und der Jeunesse abgebrochen wurde, sah der Spielführer gelb. (cbie)

Die Witterungsverhältnisse in Rosport haben nicht nur dafür gesorgt, dass das Spielfeld buchstäblich im Wasser ertrank. Auch der anliegende Wiesenparkplatz, wo die Zuschauer parken, wurde in eine Sumpflandschaft verwandelt. Der Tageblatt-Korrespondent steckte – wie auch einige Spieler der Jeunesse – mit dem eigenen Fahrzeug in der Wiese fest und konnte sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien. Da die Motorkraft des Autos nicht ausreichte, mussten fünf oder sechs Spieler der Jeunesse mit anschieben, um den Pkw wieder auf asphaltierten Untergrund zu bringen. Die Hilfe wurde selbstverständlich erwidert, sodass mit vereinten Kräften alle sicher abreisen konnten. Autos und Kleidung der Betroffenen sah nach dem Unterfangen natürlich den Umständen entsprechend aus. (cbie)

Kurz nachdem das Schiedsrichtertrio den Platz am Samstag in Weidingen begutachtet hatte, betrat der Differdinger Torhüter Romain Ruffier den Rasen. Kapuze und dicke Winterjacke waren bei den Bedingungen ein Muss. Bis auf die traditionellen „Probleme“ an der Seitenlinie und in beiden Strafräumen sah das Grün (vor dem Aufwärmen) optisch noch gut aus. Der 34-jährige Ruffier hatte drei Jahre lang im hohen Norden gespielt und kennt den Verein bestens. Es zog ihn gleich in Richtung Tor: Der Franzose berührte Pfosten, Latte und Pfosten – kehrte dann wieder in die Kabine zurück. Auf dem Weg dorthin musste er aber noch einen Zwischenstopp einlegen, denn er wurde bereits am Eingang erwartet. Besonders herzlich begrüßt wurde er von der guten Seele des Vereins, Alice, die sich um die Verpflegung der Zuschauer und Journalisten kümmert. (chd)

Die Kinderaugen strahlten, als der heilige Mann im roten Gewand die Buvette des FC Wiltz betrat. Später stand er für den Anstoß im Mittelkreis. Neben dem Verein aus dem Norden hatten viele weitere Klubs vom letzten Spieltag profitiert, um den „Kleeschen“ einzuladen. Gemeinsam mit dem „Houseker“ hatte man ihn auch einen Tag später im Clubhaus der Fola erwartet. Die Spieler von Victoria Rosport und Differdingen verabschiedeten sich derweil nach der Weihnachtsfeier am Samstag in die Winterpause. (chd)

In unserer Analyse über den Escher Fußball ist uns ein kleiner Fehler unterlaufen. Es war der ehemalige Jeunesse-Trainer Noël Tosi, der dem Rekordmeister den griechischen Investor Manthos Poulinakis vorstellte – nicht Marc Theisen. Der aktuelle Präsident der Jeunesse hatte damals die inoffizielle Rolle, die Griechen-Connection in den luxemburgischen Fußball einzuführen. (del)

Das Geburtstagskind des 15. Spieltags hieß Bruno Correia. Der Mittelfeldakteur der UNA Strassen feierte in Monnerich seinen 29. Jahrestag. Grund, eine Flasche zu köpfen, hatte auch Dejvid Sinani. Der Swift-Neuzugang absolvierte gegen Schifflingen sein 200. Spiel im Oberhaus, allerdings erst sein drittes für Hesperingen. Zuvor trat der Nationalspieler in 56 Partien für Differdingen an, 22 für Mondorf, 64 für die Fola und 55 für den F91. Ein anderes Jubiläum beging João Machado, der Keeper der US Mondorf bestritt auf dem Galgenberg in Esch seinen 100. Einsatz in der BGL Ligue. Machado hütete 82 Mal das Mondorfer Tor, 16 Mal das von Rodange und zweimal den Kasten von Niederkorn. (MB)

Nach dem Ende der Hinrunde waren es nur 13 Akteure, die die vollen 1.350 Spielminuten (ohne Nachspielzeit) auf dem Fußballplatz standen, darunter acht Torhüter. Die fünf Feldspieler mit 100% Einsatz sind Theo Brusco (D03), David Dadashev und Giuseppi Ferretti (beide Mersch), Vincent Decker (F91) und Diogo Pimentel (UNA). (MB)

Die Elf von Aufsteiger Schifflingen sah zwei Wechsel gegenüber dem letzten Spiel in Strassen vor. Caron und Seaba standen in Hesperingen für Gomes und Macalli in der Startelf. Beim Warmmachen zwickte es aber wieder bei Michaël Garos. In der Startelf wurde er kurzerhand durch Bachir Diop ersetzt, so war es zumindest auf dem Spielerbogen vermerkt worden. In der Praxis stand aber die Nummer 20 beim Anpfiff doch auf dem Platz. Die Auflösung ergab, dass der Playmaker sein Okay gegeben hatte und Diop auf die Bank musste. (MB)