Formel 1Verstappen-Feuerwerk auch in Abu Dhabi: Weltmeister lässt es nach Rekordsaison qualmen

Formel 1 / Verstappen-Feuerwerk auch in Abu Dhabi: Weltmeister lässt es nach Rekordsaison qualmen
Der Dominator der diesjährigen Formel 1-Saison: Max Verstappen Foto: Jewel Samad/AFP

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Max Verstappen hat auch das Formel-1-Saisonfinale gewonnen. In Abu Dhabi holte der Weltmeister seinen 19. Sieg – im 22. Rennen.

Als das spektakuläre Riesen-Feuerwerk den Nachthimmel über Abu Dhabi erhellte, ließ es auch Max Verstappen noch einmal krachen. Nach dem nächsten Sieg in seiner Rekordsaison legte der Formel-1-Dominator auf der Start- und Zielgeraden auf dem Yas Marina Circuit einige „Donuts“ hin, die Reifen qualmten und Verstappen kletterte überglücklich aus seinem Red Bull. Immer wieder zeigte der alte und neue Weltmeister die Siegerfaust.

„Es war eine unfassbare Saison. Das hat mir sehr viel gegeben. Es wird schwer werden, so etwas Ähnliches nochmal zu schaffen“, sagte der unersättliche Verstappen, ehe die ganz große Party begann. Mit seinem 19. Sieg im 22. und letzten Rennen des Jahres veredelte der Niederländer in seinem RB19 seine ohnehin schon grandiose Saison. Im Scheinwerferlicht von Abu Dhabi ließ Verstappen der Konkurrenz wieder einmal keine Chance und setzte sich ohne Probleme gegen Charles Leclerc (Ferrari) und George Russell im Mercedes durch.

Der schier unschlagbare Verstappen feierte seinen insgesamt 54. Grand-Prix-Sieg, damit lässt der Niederländer in der ewigen Bestenliste Sebastian Vettel hinter sich. Nur die beiden Rekordweltmeister Lewis Hamilton (103) und Michael Schumacher (91) haben mehr Siege eingefahren als der alte und neue Weltmeister. Und dabei ist Verstappen erst 26 Jahre alt.

In der Teamwertung verteidigten Rekordweltmeister Lewis Hamilton und Russell für Mercedes im Kampf mit Ferrari Platz zwei in der Teamwertung hinter Red Bull.

Wenig Spektakel im Rennen

Verstappen, immer wieder Verstappen: Die Rennmaschine legte eine Saison hin, die es in der Formel 1 so noch nie gegeben hat. Der Dominator und Red Bull brachen gleich mehrere Rekorde, unter anderem schaffte Verstappen die meisten Siege in einer Saison (19), sammelte die meisten Punkte einer Saison (575) und führt am Ende die WM-Wertung mit dem größten Vorsprung der Geschichte an (290).

Weltmeister Max Verstappen ließ seine Reifen nach dem Rennen qualmen
Weltmeister Max Verstappen ließ seine Reifen nach dem Rennen qualmen Foto: Giuseppe Cacace/AFP

Das Rennen selber lieferte recht wenig Spektakel, Verstappen legte auf Pole-Position einen guten Start hin und verteidigte seine Führung gegen Leclerc. Danach verwaltete „Magic Max“ an der Spitze seinen Vorsprung, ohne allerdings davonzuziehen. Doch weil die ersten Boxenstopps ohne Probleme liefen, blieb ein echter Angriff von Leclerc auf Verstappen aus. In der Folge konnte der Niederländer, der in diesem Jahr mehr als 1.000 Führungsrunden abspulte, auf der harten Reifenmischung ein wohliges Polster herausfahren. Zehn Runden vor Schluss betrug sein Vorsprung rund acht Sekunden. Und so kam es, wie es in dieser Saison so oft kommen musste: Verstappen cruiste an der Spitze mal wieder einem souveränen Sieg entgegen.

„Es war eine ganz besondere Saison, die wir sehr genossen haben und wir sind sehr stolz auf das, was wir erreicht haben“, sagte Verstappen, der aber noch lange nicht genug hat. In knapp 100 Tagen steht schon wieder der Saisonauftakt 2024 in Bahrain an, dort will er erneut ganz vorne stehen. „Hoffentlich haben wir auch nächstes Jahr wieder ein konkurrenzfähiges Auto und können diesen Schwung fortsetzen und mehr Rennen gewinnen“, sagte Verstappen.

Mit seinem dritten WM-Titel, all den Rekorden und Bestmarken „muss man anfangen, über ihn als einen der größten Namen im Sport zu sprechen. Ich denke, er hat sich seinen Platz dort verdient“, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner über Verstappen: „Es ist phänomenal, dass er das mit 26 Jahren geschafft hat.“ Und der Brite machte der Konkurrenz wenig Hoffnung, dass Verstappen nun nachlassen könnte. Denn der „hat noch eine Menge vor“, sagte Horner. (SID)


Im Überblick

Großer Preis von Abu Dhabi, 22. von 22 Läufen zur Formel-1-WM 2023, 58 Runden = 306,183 km:
1. Max Verstappen (Niederlande) Red Bull 1:27:02,624 Stunden (211,054 km/h im Schnitt), 2. Charles Leclerc (Monaco) Ferrari 17,993 Sekunden zurück, 3. George Russell (Großbritannien) Mercedes 20,328, 4. Sergio Perez (Mexiko) Red Bull 21,453, 5. Lando Norris (Großbritannien) McLaren-Mercedes 24,284, 6. Oscar Piastri (Australien) McLaren-Mercedes 31,487, 7. Fernando Alonso (Spanien) Aston Martin-Mercedes 39,512, 8. Yuki Tsunoda (Japan) AlphaTauri-Red Bull 43,088, 9. Lewis Hamilton (Großbritannien) Mercedes 44,424, 10. Lance Stroll (Kanada) Aston Martin-Mercedes 55,632, 11. Daniel Ricciardo (Australien) AlphaTauri-Red Bull 56,229, 12. Esteban Ocon (Frankreich) Alpine-Renault 1:06,373 Minuten zurück, 13. Pierre Gasly (Frankreich) Alpine-Renault 1:10,360, 14. Alexander Albon (Thailand) Williams-Mercedes 1:13,184, 15. Nico Hülkenberg (Deutschland) Haas-Ferrari 1:23,696, 16. Logan Sargeant (USA) Williams-Mercedes 1:27,791, 17. Zhou Guanyu (China) Alfa Romeo-Ferrari 1:29,422, 18. Carlos Sainz jr. (Spanien) Ferrari nicht im Ziel, eine Runde zurück: 19. Valtteri Bottas (Finnland) Alfa Romeo-Ferrari, 20. Kevin Magnussen (Dänemark) Haas-Ferrari
Schnellste Rennrunde: Verstappen (45.) 1:26,993 Minuten

Fahrerwertung: 1. Verstappen 575 Punkte, 2. Perez 285, 3. Hamilton 234, 4. Alonso 206, 5. Leclerc 206, 6. Norris 205, 7. Sainz jr. 200, 8. Russell 175, 9. Piastri 97, 10. Stroll 74, 11. Gasly 62, 12. Ocon 58, 13. Albon 27, 14. Tsunoda 17, 15. Bottas 10, 16.  Hülkenberg 9, 17. Ricciardo 6, 18. Guanyu 6, 19. Magnussen Haas 3, 20. Lawson 2, 21. Sargeant 1
Bei Punktgleichheit werden für die Ermittlung der jeweiligen Platzierung die besten Einzelresultate hinzugezogen.
Teamwertung:  1. Red Bull 860, 2. Mercedes 409, 3. Ferrari 406, 4. McLaren-Mercedes 302, 5. Aston Martin-Mercedes 280, 6. Alpine-Renault 120, 7. Williams-Mercedes 28, 8. AlphaTauri-Red Bull 25, 9. Alfa Romeo-Ferrari 16, 10. Haas-Ferrari 12 (SID)