Giro d’ItaliaVendrame siegt nach erfolgreicher Flucht 

Giro d’Italia / Vendrame siegt nach erfolgreicher Flucht 
 Andrea Vendrame war am Freitag der stärkste Ausreißer beim Giro d’Italia Foto: Luca Bettini/AFP

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Der Italiener Andrea Vendrame hat am Freitag die 19. Etappe des Giro d’Italia in Sappada nach einer langen Flucht im Alleingang gewonnen. In der Gesamtwertung veränderte sich nichts. 

Nach 2021 ist dies für Vendrame der zweite Etappensieg beim Giro. Er hängte seine Mitausreißer 30 Kilometer vor dem Ziel ab, nachdem er zu einer Gruppe von 19 Fahrern gehört hatte, darunter erneut Julian Alaphilippe, die bereits früh attackiert hatten. Am Ende überquerte die Gruppe der Favoriten um den Träger des Rosa Trikots, Tadej Pogacar, die Ziellinie mit einem Rückstand von 16 Minuten auf den Sieger.

Ihre Ankunft wurde durch den Sturz von Geraint Thomas sechs Kilometer vor dem Ziel markiert. Der Waliser, Dritter der Gesamtwertung, ging ohne erkennbaren Schaden zu Boden, als er das Hinterrad von Antonio Tiberi vor ihm berührte.

Der Ineos-Leader war gezwungen, sein Rad zu wechseln. Die anderen Spitzenfahrer des Pelotons zeigten Fairplay, verlangsamten sofort das Tempo, um auf ihn zu warten, und er konnte die Linie mit Pogacar überqueren, der in der Gesamtwertung zwei Etappen vor dem Ziel immer noch 7:42 Minuten vor Daniel Martinez und 8:04 Minuten vor Thomas liegt.

Vendrames Erfolg bestätigte die unglaubliche Dynamik des Teams Décathlon-Ag2r La Mondiale, das bereits 22 Siege seit Beginn der Saison vorweisen kann, gegenüber neun Siegen im gesamten Jahr 2023.

Vendrame konnte lange genießen und feierte seine Leistung mit seinem Sportdirektor. Pelayo Sanchez und Georg Steinhauser kamen etwa eine Minute später an, gefolgt von einer kleinen Gruppe um Alaphilippe mit zweieinhalb Minuten Rückstand. Michel Ries fuhr direkt neben Pogacar als 22. ins Ziel.

Im Überblick

107. Giro d’Italia, 19. Etappe: Mortegliano – Sappada (157 km):
1. Andrea Vendrame (Italien/Decathlon Ag2r La Mondiale) 3:51:05 Stunden, 2. Pelayo Sanchez (Movistar) 0:54 Minuten zurück, 3. Georg Steinhauser (Deutschland/EF Education-EasyPost) 1:07, 4. Jhonatan Narvaez (Ecuador/Ineos Grenadiers) 2:27, 5. Luke Plapp (Australien/Jayco-AlUla) gleiche Zeit, 6. Simone Velasco (Italien/Astana Qazaqstan Team) 2:30, 7. Jan Tratnik (Slowenien/Visma-Lease), 8. Michael Valgren (Dänemark/EF Education-EasyPost) alle gleiche Zeit, 9. Julian Alaphilippe (Frankreich/Soundal Quick-Step) 2:32, 10. Quinten Hermans (Belgien/Alpecin-Deceuninck) 3:52, … 22. Michel Ries (Luxemburg/Arkea-B&B Hotels) 15:56

Stand in der Gesamtwertung nach 19 von 21 Etappen:
1. Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates) 71:24:03 Stunden, 2. Daniel Felipe Martinez (Kolumbien/Bora-hansgrohe) 7:42 Minuten zurück, 3. Geraint Thomas (Großbritannien/Ineos Grenadiers) 8:04, 4. Ben O’Connor (Australien/Decathlon Ag2r La Mondiale Team) 9:47, 5. Antonio Tiberi (Italien/Bahrain-Victorious) 10:29, 6. Thymen Arensman (Niederlande/Ineos Grenadiers) 11:10, 7. Romain Bardet (Frankreich/Team dsm-firmenich PostNL) 12:42, 8. Einer Rubio (Kolumbien/Movistar Team) 13:33, 9. Filippo Zana (Italien/Team Jayco AlUla) 13:52, 10. Jan Hirt (Tschechien/Soudal Quick-Step) 14.44, … 27. Ries 1:00:54

Auf der ersten Etappe der Ford RideLondon Classique (2.WWT) für Frauen setzte sich Lorena Wiebes (NL), Teamkollegin von Christine Majerus bei SD Worx Protime, nach 159,2 km im Sprint vor Letizia Paternoster (I/Liv AIUIa Jayco) und Clara Copponi (F/Lidl-Trek) durch. Die luxemburgische Meisterin kam in der gleichen Zeit als 40. ins Ziel. Am Samstag sind 142,6 km rund um Maldon zu absolvieren. Die Gesamtsiegerin wird am Sonntag, auf den letzten 91,2 km mit Start und Ziel in London, ermittelt.
Im Zielanstieg der zweiten Etappe der Tour of Norway (2.Pro) hatte der Franzose Axel Laurance (Alpecin-Deceuninck) die besten Kraftreserven und überquerte den Zielstrich als Erster, knapp vor dem Briten Ethan Hayter (Ineos-Grenadiers) und Bart Lemmen (Visma/Lease a Bike) aus den Niederlanden. Der Tagessieger geht damit als Leader auf den vorletzten Streckenabschnitt am Samstag. Der Luxemburger Luc Wirtgen (Tudor Pro Cycling) beendete die mit 204,8 km längste Etappe als 63. auf 6:24.  (M.N.)