BGL LigueÜber David Zitellis erfolgreiche Rückkehr auf die Mondorfer Trainerbank

BGL Ligue / Über David Zitellis erfolgreiche Rückkehr auf die Mondorfer Trainerbank
David Zitelli hat drei weitere Punkte mit Mondorf auf dem „Holleschbierg“ geholt Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Die US Mondorf ist unter David Zitelli noch ungeschlagen. Was der Franzose bei seiner zweiten Ankunft in der Thermalstadt bewirken wollte und welche Ziele das Team im Saisonfinish – sowohl im Pokal als auch in der Meisterschaft – anstrebt, erzählte der 55-Jährige am Montagmorgen.

Elf Punkte aus sechs Spielen. Das war die Bilanz, die David Zitelli im April und Mai 2022 bei der US Mondorf aufzuweisen hatte, als er das abstiegsbedrohte Team damals noch von Platz zwölf auf Rang neun führte. Die Amtszeit des „Feuerwehrmanns“ endete, wie bereits im Vorfeld vom Verein angekündigt, mit der erfolgreichen Mission Klassenerhalt. 

Diesmal sind die sportlichen Ergebnisse ähnlich (vier Spiele, davon drei Siege und ein Remis), allerdings haben sich beide Parteien bereits jetzt auf mittelfristige Zukunftspläne geeinigt: Bleibt die USM erstklassig, wird Zitelli auch nächste Saison auf der Trainerbank sitzen. „Es ist unser primäres Ziel, den Klassenerhalt zu schaffen“, sagte der Chefcoach des Tabellenneunten, der immerhin ein Polster von sechs Punkten Vorsprung auf die Relegationsplätze hat.

Trotzdem nicht genug, um diese Angelegenheit als selbstverständlich anzusehen: „Niemand darf in dieser Situation nachlassen, sondern wir müssen in den nächsten Wochen mit der gleichen Motivation antreten.“ Zumal in den kommenden Tagen eine Doppelbelastung bevorsteht – mit einer englischen Woche und als Gegnern Petingen, Hostert und Rosport: „Es steht noch viel für uns auf dem Spiel, denn auch im Pokal wollen wir ein Wörtchen mitreden. Es könnte also noch ein sehr schönes Saisonfinale bevorstehen. Allerdings ist es wie immer: Es kann sehr schnell nach oben, aber auch wieder nach unten gehen.“

Wille und Überzeugung

Der ehemalige Assistent von Pascal Carzaniga wollte daher keine Punktevorgabe zu Protokoll geben, sondern meinte zielstrebig: „Mein Motto ist, dass es jedes Mal drei Punkte zu holen gibt. Wir trainieren jede Woche, um Spiele zu gewinnen. Das ist auch genau diese Einstellung, mit der wir am Sonntag in Hesperingen den vollen Einsatz eingefahren haben.“ Und damit wohl die große Überraschung des 24. Spieltags gelandet haben. Nach einer torlosen ersten Halbzeit schlugen die Gäste in einer Swift-Drangphase gleich doppelt zu: „Es waren der Wille und die Überzeugung, die uns zu diesem Erfolg geführt haben. In der ersten Hälfte gab es mehrere Momente, in denen wir mit dem Druck der Hesperinger nicht gut zurechtkamen. Aber meine Spieler haben gekämpft und gelitten. Nach der Pause gab es taktische Anpassungen und wir haben uns gleich Chancen herausgespielt.“ 

Mit dem Trainerstab ging es daher darum, richtig zu kommunizieren, die Gespräche zu suchen. Ich wiederhole es immer wieder: Ich bin kein Zauberer. Ich kann lediglich meine eigene Erfahrung als Fußballer einbringen.

David Zitelli, Mondorf-Trainer

Besonders stolz war Zitelli auf den Teamgeist, denn bei seiner Ankunft vermisste er vor allem das nötige Selbstvertrauen bei seinen Spielern. „Mit dem Trainerstab ging es daher darum, richtig zu kommunizieren, die Gespräche zu suchen. Ich wiederhole es immer wieder: Ich bin kein Zauberer. Ich kann lediglich meine eigene Erfahrung als Fußballer einbringen.“ Der ehemalige Mittelstürmer hat immerhin 298 Ligue-1-Spiele auf dem Buckel.

Zu seinen Überzeugungen gehört, das Mannschaftsgeflecht in den Vordergrund zu stellen. „Natürlich braucht ein Team individuelle Akteure, aber wenn man Ergebnisse erzielen will, müssen Vorgaben des Trainerstabs erfüllt werden. Gegen Schifflingen haben wir das beispielsweise ‚cash’ bezahlt, als wir defensive Fehler gemacht haben. Fußball ist und bleibt ein Spiel – und Tore fallen wegen Fehlern. Nun liegt es an uns, diese Quote einzuschränken.“ Als er in der vergangenen Länderspielpause in Mondorf ankam, kannte er von seiner ersten Passage lediglich fünf bis sechs Spieler. Alle anderen mussten sich erst einmal um einen Platz in der ersten Elf bewerben. „Wir haben einen qualitativ starken Kader. Es ist toll, mit diesen Jungs zu arbeiten. Als Trainer muss ich jetzt Entscheidungen treffen und im Pokal wohl auch etwas drehen lassen.“

Zitelli wusste, bei wem er sich für die Vorarbeit bedanken musste. Für Manuel Correia hatte der 55-Jährige nur positive Worte übrig. Und es scheint, als wäre das Comeback von David Zitelli in der Thermalstadt genau das, was die USM so kurz vor dem Ende der Saison gebraucht hat.