Ganz logisch, als Organisatoren eines luxemburgischen Radrennens ist es immer auch ein Ziel, möglichst viele einheimische Radsportler an den Start zu bekommen. Für die luxemburgischen Radsportler ist die Tageblatt Flèche du Sud meistens ein Highlight und damit ein Pflicht-Termin: zum einen, weil es eben auf den heimischen Straßen stattfindet. Zum anderen, weil man sich aber ins Schaufenster stellen kann – die Flèche du Sud ist international doch als Karrieresprungbrett bekannt.
In diesem Jahr stehen allerdings lediglich sechs Luxemburger auf der provisorischen Startliste: Pol Breser, Philippe Schmit, Tyler Taber, Tom Thill und Sven Schmit vertreten das Team Snooze, Charel Meyers wird für die VC Unité Schwenheim an den Start gehen. Zum Vergleich: Im letzten Jahr waren 19 Luxemburger am Start. Die Vélo-Union Esch hat in diesem Jahr das große Problem, dass ihr Etappenrennen nicht nur mit den JPEE in Andorra, sondern auch mit anderen europäischen Rennen kollidiert.
Sechs FSCL-Espoirs in Tschechien
Genau wie Tim Diederich (Snooze) ist auch Loïc Bettendorff (Hrinkow Adavrics) in Andorra dabei. Das österreichische Team von Bettendorff hatte sich aber sowieso für einen Start bei der am Donnerstag beginnenden Österreich-Rundfahrt entschieden – und somit auf das luxemburgische Rennen verzichtet. Hinzu kommt, dass die FSCL mit sechs Espoirs (Mats Berns, Mathieu Kockelmann, Alexandre Kess, Alex Kerrens, Noé Ury und Arno Wallenborn) beim Nations Cup in Tschechien ist.
Für den luxemburgischen Radsport-Verband ist der Nations Cup von hoher Bedeutung. Erst im letzten Jahr mischten die FSCL-Espoirs ganz vorne mit: Zwischenzeitlich lag man durch einen dritten Platz im Gesamtklassement von Arno Wallenborn und einen Etappensieg von Mathieu Kockelmann in Polen auf Platz drei. Am Ende beendete man den Nations Cup als Achter – immer noch vor großen Rad-Nationen wie Italien oder Dänemark.
An dem Termin zu rütteln, kam für die VU Esch aber nicht infrage. „Die Flèche du Sud ist immer an Christi Himmelfahrt“, sagt Präsident Ben Funck. „Christi Himmelfahrt ist kein fixes Datum. Das ändert von Jahr zu Jahr. Dieses Jahr ist es unglücklich für uns. Aber das wird immer unsere Periode sein, um das Rennen auszutragen.“
Rund 50 Anfragen von Teams
Rund 50 Anfragen von verschiedenen Teams hatte die Vélo-Union für ihr fünftägiges Etappenrennen erhalten. Die besten zehn Teams des Vorjahres bekommen zudem automatisch eine Einladung, insgesamt gibt es Platz für 20 Mannschaften. Priorisiert werden dabei Teams, die Luxemburger beherbergen – wie etwa Lotto Kern-Haus PSD Bank mit Mil Morang, Noé Ury und Alexandre Kess. „Wenn Teams Luxemburger im Kader haben, schauen wir natürlich genau hin, ob diese Teams Interesse haben, bei uns zu starten“, sagt Funck. „Welche Radsportler sie aber letztendlich zu uns schicken, haben wir nicht in der Hand.“
Weiter sagt Funck: „Insgesamt geht es uns einfach darum, ein kompetitives Starterfeld zusammenzustellen. Aber uns ist auch klar: Wenn nationale Radsportler am Start sind, kommen mehr Leute an den Straßenrand. Aber die Flèche du Sud hat auch eine andere Philosophie: Als ein Bradley Wiggins gewann, hat noch kaum jemand ihn gekannt. Wir haben immer starke Nachwuchsfahrer am Start. Und auch dieses Jahr werden wir ein tolles Rennen organisieren.“
Am Mittwoch öffnet um 10.00 Uhr das Büro für die Einschreibungen. Bis zum Start um 15.00 Uhr können die Teams dann ihre Radsportler melden.
De Maart
International eines von den besten Sprungbrettern zum Radprofi !
Trotzdem ein Wunder dass es die 74te Flèche du Sud noch gibt !
Respekt für die Sponsoren, Freiwilligen und Unterstützer !
Wünsche gutes Wetter und ein grosser Sieger !
Lang lebe die Flèche du Sud !