Dienstag28. Oktober 2025

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TENNIS: „Es ist eine Kopfsache“

TENNIS: „Es ist eine Kopfsache“

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Gilles Muller (ATP 208) hat den Einzug ins Hauptfeld beim dritten Grand Slam des Jahres in Wimbledon verpasst: Es war die erste Niederlage bei der dritten Teilnahme in Runde drei einer Grand-Slam-Qualifikation.

David Thinnes
 

Zweimal 4:6 und 6:7 (7) war Muller Carsten Ball (Australien, 135/Nr. 19) unterlegen. Für den Luxemburger war es das erste Grand Slam nach einem Jahr Pause: 2009 hatte er nach dem Erstrundneaus in London gegen Robin Söderling seine Saison wegen Kniebeschwerden abbrechen müssen. Der 27-Jährige ging für das Tageblatt auf dieses Spiel ein und bilanzierte seine ersten sechs Monate nach der Rückkehr.

Tageblatt: Du bist in drei Sätzen in Runde drei gescheitert. Das Match war aber knapper als das Resultat.
Gilles Muller: „Im ersten Satz habe ich ein frühes Break einstecken müssen. Danach hatte ich Möglichkeiten, meinem Gegner ebenfalls den Aufschlag abzunehmen. Den zweiten Satz habe ich eigentlich dominiert. Meine Breakchancen beim 4:3 ließ ich ungenutzt. Ball nutzte seine dann sofort im kommenden Spiel. Ich wurde zweimal gebreakt und habe verdient verloren.“

„T“: Zum ersten Mal bist du – bei drei Teilnahmen – in der letzten Runde der Qualifikation für ein Grand Slam gescheitert.
G.M.: „Ich bin enttäuscht. Momentan habe ich das Problem, in den wichtigen Situationen nicht die nötige Ruhe zu bewahren. Es ist ziemlich frustrierend. Es war erneut ein wichtiges Match, das ich versemmelt habe.“

„T“: Woran liegt das deiner Meinung nach?
G.M.: „Es ist eine Kopfsache. Vielleicht mache ich mir zu viel Druck in den großen Matches. Ich will dann zu schnell zum Ziel kommen, anstatt behutsamer vorzugehen. Das Feeling auf dem Platz ist gut.“

„T“: Wie lautet die Bilanz nach den ersten 6 Monaten?
G.M.: „Im Grunde bin ich sehr zufrieden. Zu Beginn des Jahres hatte ich nicht gedacht, so schnell dort zu stehen, wo ich jetzt bin. Dennoch könnte ich mit einigen Siegen mehr in Endspielen (zweimal Challenger, einmal Future, d. Red.) noch weiter oben stehen.“

„T“: Wie geht es weiter?
G.M.: „Wie geplant lege ich jetzt eine Trainingsphase von zwei bis vier Wochen ein. Vorher werde ich mit meinem Trainer Bilanz der ersten sechs Monate ziehen. Dann entscheiden wir, ob wir in Luxemburg oder Florida trainieren. Sicher ist, dass ich mich auf die Hartplatzsaison vorbereite. Ob ich in Europa oder in den USA Turniere bestreite, steht bis jetzt noch nicht fest.“