Samstag15. November 2025

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Enovos LeagueT71 bleibt nach Krimi-Sieg Mannschaft der Stunde

Enovos League / T71 bleibt nach Krimi-Sieg Mannschaft der Stunde
Viel lief am Sonntag beim T71 über die beiden Profispieler (hier Colbert, in Weiß) Foto: Editpress/Mélanie Maps

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In einer über weiten Phasen zähen Partie sah es zunächst nach einem ungefährdeten Düdelinger Erfolg und damit dem achten Sieg in Folge aus, bevor doch noch Dramatik und Spannung aufkam. Erst nach doppelter Verlängerung kämpfte der T71 schlussendlich Contern nieder.

Sonntagabend ist bekanntlich Krimizeit, jedoch wurde gestern Abend der Tatort in die Düdelinger Halle verlegt, und nach einem eher langweiligen Beginn wurde die Partie doch noch hochdramatisch. „Unser Coach warnte uns vor einer engen Partie, doch dass es so eng werden würde, hatte ich nicht gedacht. Es gab auch viele Fehler, und so erlebten bei zwei Verlängerungen auch nicht mehr alle Spieler das Ende auf dem Feld“, erklärte Christopher Jack den Zittersieg, der dem T71 das Heimrecht in der ersten Play-off-Runde garantiert.

In einem schwachen Auftaktviertel, geprägt von einer schwindelerregenden Anzahl an unnötigen Ballverlusten auf beiden Seiten, herrschte kaum Spielfluss. Dennoch gelang es den Hausherren, sich leicht abzusetzen (21:12, 11′), da sie, im Gegensatz zum ABC, einige Dreier versenken konnten, doch die Gäste kamen schnell wieder heran (21:20, 14′). Überhaupt drehte der Ball nicht viel bei den Düdelingern, und es war den Einzelaktionen des Profi-Duos Randolph/Colbert zu verdanken, dass die Führung nach dem zweiten Viertel auf zehn Zähler anwuchs (42:32), da die einheimischen Akteure kaum in Szene gesetzt werden konnten und bis wenige Sekunden vor der Pause zusammen auf gerade mal zwei Zähler kamen.

Enttäuschung groß

Erst im Schlussviertel gelang den Gästen aus dem Nichts die Wende und sie drehten mit einem 11:0-Lauf die Partie (71:74, 37′). Als Randolph 13 Sekunden vor Schluss unter Bedrängnis einen Dreier versenkte und zudem noch an die Freiwurflinie durfte (82:80), verbesserten sich die T71-Aktien wieder, doch Moes konnte postwendend ausgleichen und die Verlängerung erzwingen. Das gleiche Kunststück gelang Moes auch wieder in den Schlusssekunden der ersten Verlängerung, sodass der Krimi weiterging. In den zweiten zusätzlichen fünf Minuten legte Düdelingen einen 7:0-Start hin (100:93) und wähnte sich fast auf der Siegerstraße, als Contern wieder zurückkam, jedoch von der Freiwurflinie die Chance auf den Ausgleich liegen ließ. Ausgerechnet die drei Punkte des 20-jährigen Rollenspielers Agbodenou sicherten schlussendlich den T71-Sieg.

T71-Kapitän Jack bestätigte das Defizit, dass zu viel über das US-Profiduo lief, jedoch begründete er dies mit dem Doppelspieltag: „Wenn ich ehrlich bin, waren wir noch alle kaputt vom Spiel am Freitag, aber das galt auch für Contern. Die erste Halbzeit war daher ein langsamer und unschöner Basketball.“ 

Bei Christophe Mertzig war die Enttäuschung groß: „Wir lagen dauernd zehn Punkte im Hintertreffen, kämpfen uns immer wieder zurück und zweimal in die Verlängerung, trotzdem stehen wir mit leeren Händen da und das schmerzt natürlich. Die ständigen Aufholjagden haben Energie gekostet, die zum Schluss gefehlt hat.“ Dennoch konnte der ABC-Kapitän der knappen Niederlage gegen den Tabellenzweiten auch Positives abgewinnen: „Nach drei weniger guten Leistungen war dies ein guter Schritt und das müssen wir mitnehmen.“

Statistik

T“-Bestnote: Edward Colbert (T71 Düdelingen)
Viertel: 19:12, 23:20, 19:18, 21:32, 11:11, 13:9
Düdelingen: Randolph 42, Colbert 39, Kalmes 13, Stephens 6, Grün 3, Agbodenou 3, Ceman 0, Jack 0
Contern: Grigsby 31, Foster 31, Moes 12, Arendt 7, Weis 7, Schumacher 7, Mertzig 6, Sturdivant 1
Schiedsrichter: Lampe/Isigonis/Stasiuk
Zuschauer: 252 zahlende