„Dafür ist er hier“, sagte Sparta-Coach Khalil grinsend, als Jarvis Williams in der Crunchtime das Spiel an sich riss. Der 35-jährige US-Profi erzielte die letzten zwölf Punkte für Bartringen und zeigte eindrucksvoll, was einen echten Leader ausmacht.
Dabei sah es zunächst gar nicht nach einem dramatischen Finish aus, denn Bartringen kam hervorragend aus den Startlöchern. Furchtlos und mit exzellentem Defensivverhalten setzte das Team den Titelverteidiger früh unter enormen Druck. 19:12 stand es zur ersten Viertelpause und diese Führung wurde konsequent in den Anfangsminuten des zweiten Viertels ausgebaut. Gemeinsam führten Williams und Colin Braun ihr Team zu einem klaren Vorsprung (34:16, 15´). Während die Bartringer mit entschlossener Körpersprache beeindruckten, lagen bei der Etzella mittlerweile die Nerven blank. Thomas Henkel und Coach Love echauffierten sich über Schiedsrichterentscheidungen und kassierten innerhalb weniger Minuten zwei technische Fouls.
Profi Davis fehlt
Erst als Neuzugang Adrian Delph seinen Rhythmus fand, kam etwas Stabilität in das Spiel der Gäste. Trotzdem war die erste Hälfte des Meisters ein Totalausfall (27:46). „Eine ganz schwache Leistung in den ersten zwanzig Minuten“, kommentierte Love trocken. Die Statistik belegt dies: Eine Trefferquote von 25 Prozent, magere zwei von 15 Versuchen von der Dreier-Linie und sieben Rebounds weniger als der Gegner, es funktionierte einfach gar nichts. Das Fehlen von US-Profi Nick Davis (Covid) machte sich deutlich bemerkbar. Ohne den dominanten Big Man fehlte Präsenz unter dem Korb.
In der Vergangenheit haben wir solche Spiele noch verloren
Erst im dritten Viertel zeigten die Ettelbrücker ein Lebenszeichen. Angeführt von Henkel kämpfte sich die Etzella Punkt für Punkt zurück und glich die Partie fünf Minuten vor Schluss tatsächlich aus (69:69).
Genau in dieser Phase sprang Williams in die Bresche und nahm die Partie in die Hand. Der Rückkehrer wurde in den letzten 30 Sekunden, beim Stand von 77:76, dreimal an die Freiwurflinie gebeten, behielt eine ruhige Hand und führte seine Farben zum verdienten Sieg. Doch nicht nur Williams verdiente sich das Lob seines Coaches. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Als das Spiel auf der Kippe stand, war das gesamte Team präsent und ließ sich nicht irritieren. In der Vergangenheit haben wir solche Spiele noch verloren. Das ist eine gute Erfahrung und wird uns in der Zukunft helfen”, erklärte Khalil.
Statistik
„T“- Bestnote: Jarvis Williams (Sparta Bartringen)
Viertel: 19:12, 27:15, 15:26, 22:25
Bartringen: Williams 34, Mays 17, Logelin 10, Verbeelen 10, Braun 8, Arendt 2, Holsten 2, Stein 0, Germeaux 0
Ettelbrück: Delph 20, Henkel 16, P. Gutenkauf 14, F. Gutenkauf 11, Zenners 9, McDaniel 8, T. Schaaf 0
Schiedsrichter: Dotsenko/Greisch/Bleser
Zuschauer: 220 zahlende
De Maart
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