Samstag15. November 2025

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Enovos LeagueSparta mit Geduld und Disziplin zur Revanche

Enovos League / Sparta mit Geduld und Disziplin zur Revanche
Max Logelin ist derzeit nur schwer von seinen Gegenspielern zu stoppen Foto: Editpress/Jeff Lahr

Nach der doch derben Klatsche im Hinspiel konnte sich Bartringen am Samstag gegen Fels zurückkaufen, auch wenn es nicht gereicht hat, den direkten Vergleich zu gewinnen. Die Arantia startete zwar gut in die Partie, zollte jedoch dem personellen Engpass Tribut.

„Wir haben in dieser Saison viele Partien verloren, weil wir ohne Grund nervös geworden sind und uns frustrieren ließen, wenn der Gegner einen Lauf hat, aber seitdem wir sicher in den Play-offs stehen, ist dies deutlich besser geworden“, erklärte Yannick Verbeelen die gute Reaktion der Spartaner, die sich mit kühlem Kopf und Disziplin den Sieg erarbeiteten. Auch wenn beide Teams zuvor schon für die Play-offs qualifiziert waren, wollte keiner das Duell des Tabellenachten gegen den -siebten auf die leichte Schulter nehmen. Einerseits um den Rhythmus nicht zu verlieren, andererseits gilt es, den achten Tabellenplatz und damit Ettelbrück, der derzeitigen Übermannschaft, im Viertelfinale aus dem Weg zu gehen.

Die Gäste mussten erneut auf ihren US-Profi White verzichten, dafür kehrte jedoch Kapitän D. Wilson zurück. Obwohl die Felser personaltechnisch beeinträchtigt waren, legten sie passend zu ihrer roten Trikotfarbe wie die Feuerwehr los und lagen unter dem Impuls von M. Wilson sowie Senchenko, der u.a. zwei Dreier versenkte, schnell zweistellig in Front (8:18, 6′). Die Reaktion der Hausherren ließ nach einer umgehenden Auszeit von Sparta-Coach Kahil nicht lange auf sich warten und Bartringen schloss den ersten Abschnitt gar mit einer Führung ab (24:21).

Logelins Kunststück

Malik Wilson und Fels haben weiter mit einem personellen Engpass zu kämpfen
Malik Wilson und Fels haben weiter mit einem personellen Engpass zu kämpfen  Foto: Editpress/Jeff Lahr

In einem taktisch weniger disziplinierten zweiten Viertel sah es erst so aus, als würde die Sparta schnell die Zügel in die Hand nehmen, jedoch blieb Fels ständig auf Schlagdistanz, sodass die Gastgeber nur dank eines absoluten Highlights von Logelin ein kleines Polster von fünf Zählern mit in die Pause nahmen. Dem 21-Jährigen gelang nämlich das Kunststück, mit der Schlusssirene unter Bedrängnis einen Distanzwurf von hinter der Mittellinie zu versenken. Nach dem Dreh schlichen sich dann doch einige Unkonzentriertheiten in das Arantia-Spiel, aus denen Bartringen direkt Kapital schlug (66:54, 26′). Besonders das starke Duo Logelin/Verbeelen versetzte der Arantia immer wieder schmerzhafte Nadelstiche. Als Fels rund fünf Minuten vor Ende mit Gaddy, der sich erneut ein überflüssiges technisches und direkt im Anschluss ein offensives Foul leistete, und Senchenko gleich zwei ihrer Top-Scorer verlor, war die Partie quasi entschieden (89:74).

Obwohl es nicht für den besseren direkten Vergleich gereicht hat, zeigte sich Verbeelen sehr zufrieden: „Zum Schluss haben wir noch gepusht und es wurde noch hektisch, da wir auf 23 Punkte gewinnen wollten, aber insgesamt haben wir die zweite Halbzeit gut kontrolliert.“

Für Malik Wilson war der Bruch nach der Pause entscheidend: „Im dritten Viertel hat uns leider der Spielfluss gefehlt, den wir noch in der ersten Hälfte hatten. Wir waren wohl offensiv nicht ausreichend aggressiv.“ Auch das Fehlen mehrerer Mitspieler biete eher Chancen statt Risiken: „Wir müssen halt lernen, dass wenn einige Leute fehlen, halt andere mehr Verantwortung übernehmen müssen. Es ist ein Lehrprozess für diejenigen, die dann mehr Spielzeit erhalten, und wir müssen das Beste aus dem dezimierten Kader machen.“

Statistik

„T“-Bestnote: Max Logelin (Sparta Bartingen)
Viertel: 24:21, 28:26, 23:16, 22:21
Bartringen: Logelin 23, Millin 22, Verbeelen 16, Sebree 13, Stein 13, Braun 5, Obel 3, Germeaux 2, Toussaint 0
Fels: Gaddy 27, M. Wilson 17, Maindron 14, Senchenko 14, D. Wilson 8, Genoud 4, Rocha Pires 0
Schiedsrichter: Glod/Hermann/Monkunas
Zuschauer: 215 zahlende