KaderrevisionSieben Athleten bleiben im COSL-Winterkader

Kaderrevision / Sieben Athleten bleiben im COSL-Winterkader
Gwyneth ten Raa hat beim COSL ein „projet de qualification olympique“ Foto: Lionel Bonaventure/AFP

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Unter den aktuell knapp 100 Kaderathleten des COSL befinden sich auch einige Wintersportler. Deren Kaderrevision wurde am Mittwoch, traditionell zum Ende des Frühlings, bekannt gegeben.

Vor einem Jahr war der Winterkader des „Comité olympique et sportif luxembourgeois“ (COSL) mit der Aufnahme von Joyce ten Raa auf eine Rekordgröße von acht Sportlern angewachsen. Weil die Eiskunstläuferin Ysaline Hibon (bisher Promotionskader) mittlerweile zum Eistanzen gewechselt ist und aus dem Kader ausscheidet, bleiben nun noch sieben Athleten, davon fünf im Elitekader und zwei im Promotionskader.

Marie Schreiber gehört im Cyclocross zum Winter-Elitekader des COSL
Marie Schreiber gehört im Cyclocross zum Winter-Elitekader des COSL Gerry Schmit

Vier von ihnen fahren Ski alpin: Matthieu Osch und Gwyneth ten Raa (beide Elitekader) sowie Joyce ten Raa und Joachim Keghian (beide Promotionskader). Von diesem Quartett haben die Olympiateilnehmer Gwyneth ten Raa (2022) und Matthieu Osch (2018 & 2022) zusätzlich ein „projet de qualification olympique“. Etwas ungewöhnlich ist, dass Marie Schreiber im Winter bereits Teil des Elitekaders ist, gleichzeitig aber auch zu den acht Sportlern mit „projet de perspective“ für Los Angeles 2028 gehört. Raymond Conzemius erklärt: „Auf der Straße hat Marie Schreiber den Elitestatus noch nicht erreicht. Vor wenigen Jahren hatten wir die logische Entscheidung getroffen, den im Winter gefahrenen Cyclocross auch dann zu betrachten. In ihrem aktuellen Team wird es aber wohl nicht lange dauern, bis sie die Kriterien auch auf der Straße erfüllt.“

Über die diesjährige Auswahl seiner „commission sportive“ und des „bureau technique“ verrät der Technische Direktor der COSL: „Die Kriterien sind klar, sodass die Diskussionen beim Elitekader einfach waren. Dabei hat Jeff Bauer ein Karenzjahr aufgrund einer Rückenverletzung bekommen. Bei Joachim Keghian ist die Situation im Promotionskader etwas anders. Tatsächlich erreichte er dieses Jahr nicht die gewünschte Entwicklung, aber wir hoffen darauf, dass er diese Schritte die nächsten Jahre schafft.“

Nicht jede Wintersportart mit der anderen vergleichbar

Während manch größere Verbände für Sommersportarten ihre besten Sportler sehr gut unterstützen können, ist die Situation im Winter mit kleinen Verbänden und wenigen Sportlern komplizierter. Dazu sagt Raymond Conzemius: „Generell schauen wir auf die einzelnen Sportler und ihre Projekte – nicht die Verbände. Also den gesamten Kontext mit vielen Aspekten, die ihm gute Ergebnisse ermöglichen. Auch nicht jede Wintersportart ist mit anderen Wintersportarten vergleichbar. Skifahrer brauchen Schnee. Da können wir nur Leute unterstützen, die sich in den Bergen entwickeln. Eis haben wir in Kockelscheuer jetzt jedoch das ganze Jahr, sodass sich dort ähnlich wie im Kunstturnen durchaus kontinuierliche Strukturen entwickeln könnten.“

Sommer und Winter müsse man wegen der unterschiedlichen Kalender aber weiterhin getrennt betrachten. Generell aber findet Conzemius: „Sportarten untereinander zu vergleichen, ist sehr schwierig. Egal ob Sommer oder Winter, es gibt bei den Kriterien zwischen den Sportarten Unterschiede. Seit mehreren Jahren versuchen wir jedoch, diese zu adaptieren und auf eine Linie zu bringen. Bei einigen Wintersportarten ist das Niveau für eine Kaderzugehörigkeit zwar niedriger als bei anderen im Sommer, aber wir wissen auch, dass es für Wintersportarten teilweise leichter ist, zu den Olympischen Spielen zu kommen. Wir gleichen uns also an das internationale Niveau an.“

Der COSL-Winterkader

Elite
Jeff Bauer (Skeleton)
Peter Murphy (Shorttrack)
Matthieu Osch (Ski alpin)
Marie Schreiber (Cyclocross)
Gwyneth ten Raa (Ski alpin)

Promotion
Joachim Keghian (Ski alpin) (P3)
Joyce ten Raa (Ski alpin) (P4)