TischtennisEin Maximum an Medaillen sammeln

Tischtennis / Ein Maximum an Medaillen sammeln
Bei der FLTT erhalten in Malta auch viele jüngere Athleten die Chance, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen Foto: Editpress/Hervé Montaigu

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze: Das war die Ausbeute der FLTT bei den letzten JPEE vor vier Jahren in Montenegro. Tischtennis ist bei den Spielen der kleinen Staaten traditionell eine Sportart, bei der schon viele Medaillen herausgesprungen sind, und auch dieses Mal peilt man ein Maximum an Edelmetall an.

Bei den Damen fehlt mit Ni Xia Lian und Sarah de Nutte in Malta das luxemburgische Weltklasse-Duo, das in dieser Woche noch bei der Weltmeisterschaft im südafrikanischen Durban im Einsatz war. Für sie steht mit den European Games in Krakau bereits das nächste Saisonhighlight vor der Tür, bei dem es bekanntlich um Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2024 Paris geht. Der Kalender im internationalen Tischtennis, das ist sowieso etwas, das Verbandspräsident André Hartmann Sorgen bereitet, denn Regenerations-Pausen gibt es kaum noch. „Es ist etwas, über das sich inzwischen sehr viele Athleten beschweren. Die meisten wichtigen Turniere, bei denen es um Ranking-Punkte geht, finden in Asien statt, weil da auch der Großteil der Sponsoren sitzt. Im Sommer geht es zum Beispiel auch nach Südamerika. Wenn man Punkte holen will, muss man dorthin. Das ist schon ein enormer Aufwand.“ 

Die JPEE sind eine gute Möglichkeit, gerade für jüngere Spieler, auf einer doch etwas größeren Bühne einzusteigen, bei der das Level dennoch machbar ist

André Hartmann, FLTT-Präsident

In Malta bekommen somit dann auch jüngere Spieler – sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren – ihre Chance. Die Frauenmannschaft, die 2019 im Teamwettbewerb ganz oben auf dem Treppchen stand, wird somit von den beiden etatmäßigen Nationalspielerinnen Tessy Gonderinger und Ariel Barbosa angeführt. Gonderinger avancierte in den letzten Monaten zur zuverlässigen Nummer drei, die dem Team immer wieder wichtige Punkte sicherte und in Malta nun als Leaderin gefordert sein wird. Neben ihr erhält jetzt auch Barbosa die Chance, sich auf einem nicht gerade so hohen internationalen Niveau zu beweisen. „Für sie gilt es nun, eine dominantere Rolle einzunehmen und auch Punkte zu machen“, betont Hartmann. Mit Xiao Jing Ni und Julie Poncin wird die Damenmannschaft von zwei Nachwuchstalenten komplettiert. 

Von der WM nach Malta

Von der WM direkt zu den JPEE geht es derweil für Eric Glod und Luka Maladenovic, die in Durban im Doppelwettbewerb in ihrer ersten Partie eine starke Vorstellung ablieferten und in Malta mit Ambitionen starten dürften. „Für uns lief die WM zum großen Teil nicht so wie gewollt, auch wenn die beiden eine wirklich gute Doppelleistung zeigten. Die Spieler waren danach schon frustriert – ich hoffe, sie können aus diesem Gefühl in Malta nun etwas Positives machen.“ Auch hier sind mit Eric Thillen und Cheng Xia zwei neue Gesichter zu sehen. „Die JPEE sind eine gute Möglichkeit, gerade für jüngere Spieler, auf einer doch etwas größeren Bühne einzusteigen, bei der das Level dennoch machbar ist.“ 

Was für die FLTT-Spieler bei den JPEE 2023 drin sein wird, hängt auch davon ab, welche Spieler die anderen Nationen nach Malta schicken werden. So ist die Monegassin Xiaoxin Yang, die vor vier Jahren bei den JPEE Gold im Einzel gewann, derzeit die Nummer 14 der Weltrangliste. „Ich muss sagen, dass die kleinen Länder in den vergangenen Jahren schon große Fortschritte gemacht haben. Auch wenn man Malta oder auch Zypern kaum bei internationalen Wettkämpfen sieht, sollte man sie nicht unterschätzen.“


Tischtennis (8 Athleten)

Männer: Eric Glod, Luka Mladenovic, Eric Thillen, Cheng Xia
Frauen: Ariel Barbosa, Tessy Gonderinger, Xiao Jing Ni, Julie Poncin
Betreuer: Henri Dielissen, Peter Engel