AufstiegsspielRugby-Nationalteam bereit, Geschichte zu schreiben

Aufstiegsspiel / Rugby-Nationalteam bereit, Geschichte zu schreiben
Nationaltrainer Alexandre Benedetti will die sich bietende Chance ergreifen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Der Samstagabend könnte für Luxemburgs Rugby-Nationalmannschaft historisch werden. In einem Play-off-Spiel kämpft die FLR-Auswahl um 18.00 Uhr im Stade Josy Barthel gegen Moldawien um den erstmaligen Aufstieg in die zweite europäische Division, die „Trophy“.

Die luxemburgische Rugby-Nationalmannschaft kehrt zum Showdown an einen geschichtsträchtigen Ort zurück. Nur noch ein Sieg trennt die FLR-Auswahl vom erstmaligen Einzug in die Europe Trophy – und dieser soll am Samstag im hauptstädtischen Stade Josy Barthel gelingen. „Alle großen Erfolge und Aufstiege, die wir in der Vergangenheit gefeiert haben, fanden in diesem Stadion statt. Dieser Ort ist für uns mit viel Geschichte verbunden und wir hoffen, am Samstag dort das nächste Kapitel schreiben zu können“, sagt Nationaltrainer Alexandre Benedetti vor dem Promotionsspiel gegen Moldawien. Es geht um den Aufstieg in die zweite europäische Liga.

Die FLR-Auswahl hat sich dieses Entscheidungsspiel in den vergangenen Monaten in der Europe Conference erarbeitet. Mit Siegen gegen Slowenien (84:7), Ungarn (18:15), Österreich (27:14) und Bosnien-Herzegowina (59:10) hatte das luxemburgische Team den ersten Platz in der dritten europäischen Liga belegt und sich damit für das Aufstiegsspiel qualifiziert. „Wir sind mit dem Saisonverlauf und den vier Siegen in der Conference schon jetzt sehr zufrieden“, sagt Benedetti. „Ein Sieg gegen Moldawien wäre die Krönung der vergangenen Monate und der Aufstieg in die Trophy eine Premiere in der Geschichte des luxemburgischen Rugbys.“

Gebete an den Wettergott

Die deutlichen Erfolge der letzten Monate geben dem luxemburgischen Team vor dem entscheidenden Duell viel Selbstvertrauen. „Wir sind von einer Situation, in der wir jedes Jahr ums Überleben in unserer Division kämpften, übergegangen in wahre Wettbewerbsfähigkeit. Dieses Aufstiegsspiel war zu Beginn der Saison eigentlich nicht wirklich unser Ziel. Wir wussten nicht genau, wo wir stehen würden. Wir sind die Entwicklungsleiter dann schneller hochgeklettert als erwartet und es gab diese sehr hohen Siege gegen Slowenien und Bosnien“, so Benedetti, der aber auch auf die Euphoriebremse tritt. „Ich will diese Erfolge nicht kleinreden – das waren für uns rekordverdächtige Siege. Jedoch haben wir nicht gegen die stärksten Nationen der Liga gespielt.“ Moldawien und Lettland, die auf einem ähnlichen oder sogar höheren Level sind als Luxemburg, waren in andere geografische Gruppen eingeteilt. „Ich würde deswegen nicht so weit gehen und sagen, dass wir die Liga dominiert haben“, erklärt der Nationaltrainer: „Moldawien wird komplizierter. Es wird ein echter Test, um zu sehen, was wir in der Lage sind, zu leisten.“

Ein Sieg gegen Moldawien wäre die Krönung der vergangenen Monate und der Aufstieg in die Trophy eine Premiere in der Geschichte des luxemburgischen Rugbys

Alexandre Benedetti, Rugby-Nationaltrainer

Die „Roten Löwen“ möchten gegen Moldawien die sich bietende Chance nutzen. „Moldawien hat athletische Spieler, mit Bodybuilder-Profil auf einigen Posten. Wir erwarten von ihnen ein sehr frontales Spiel, bei dem sie auf Kollisionen aus sind“, so Benedetti. „Es ist eine ganz andere Philosophie als unsere. Wir wollen mit einem flinken und schnelleren Spiel antreten, da sie weniger mobil sind als wir.“

Der Nationaltrainer hofft dabei, dass das Wetter am Samstagabend mitspielt. „Wenn es regnet, wäre das für das Spiel, das wir aufziehen wollen, ein Nachteil. Die Partie wird zwar nicht nur auf Basis des Wetters entschieden, aber ich hoffe, dass der Wettergott meine Gebete erhört und es trocken wird.“ Dazu soll das Heimrecht ein Vorteil sein. „Wir spielen diesmal zwar nicht im Stade de Luxembourg (aufgrund von Wartungsarbeiten; Anm. d. Red.), aber das Josy Barthel ist auch unser Zuhause. Dort sind wir vor zehn Jahren aus der untersten Division aufgestiegen, ich hoffe, dass wir die Geschichte jetzt wiederholen können.“

Der Kader

Ruben Albstmeijer, Filipe Campos Madureira, Liam Carroll, Sean Carroll, Quentin Dee, Matthew Dennis-Soto, John Fitzpatrick, Matteo Franzina, Josselin Gaspalou, Edward Graybrook, Yared Ketema, Guillaume Kimmel, Fintan Lawlor, Denis Logelin, Adrian Mendez, Luke Ng Yan Kwong, Christian Olsen, Domenico Orsino, Anthony Rossi, Lucas Schmitt, Guillaume Thevenot, Thibault Tomasetto, Noé Tropiano, Harry Vigor, Luca Zanette Mansell