Montag3. November 2025

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HandballRed Boys mit dem Rücken zur Wand

Handball / Red Boys mit dem Rücken zur Wand
Nach der Pleite gegen Berchem wäre der Titeltraum für die Red Boys um Haris Hodzic (in Rot) bei einer Niederlage gegen Esch frühzeitig ausgeträumt  Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Hatte man sich mit der Begegnung Red Boys gegen Esch an diesem Spieltag einen Leckerbissen der besonderen Art im Kampf um den Meistertitel erwartet, so sind die Vorzeichen nach der Klatsche der Differdinger in Berchem doch nun ganz andere. Sollte nämlich Esch gegen die Red Boys die Oberhand behalten, wäre der Traum vom Titel für die Red Boys schon frühzeitig ausgeträumt. 

Im absoluten Topspiel dieses Spieltags treffen die beiden hohen Titelfavoriten Meister Esch und Pokalsieger Red Boys Differdingen aufeinander. Im Vorfeld sprach einiges für die Escher. In der laufenden Meisterschaft hat die Mannschaft von Trainer Danijel Grgic noch keine Partie verloren. Das Hinspiel gewannen die Escher mit vier Toren Unterschied, sodass sie in der Favoritenrolle antreten werden. Sieben Siege und ein Unentschieden kürzlich gegen Berchem stehen bisher zu Buche, während der Kontrahent Red Boys sowohl gegen Esch als auch in Käerjeng den Kürzeren zog und somit schon vier Minuspunkte auf seinem Konto hat. Doch das Unentschieden gegen Berchem und der Last-Second-Sieg beim HBD schienen eine kleine Schwächephase bei Müller und Co. anzudeuten.

Für Herausforderer Differdingen dagegen sprach die gute Leistung, die er im Europapokal gegen die starken Zyprer aus Famagusta gezeigt hat. Nach der skandalösen Hinspielniederlage in Nikosia konnten die Red Boys das Rückspiel gewinnen, zur Qualifikation sollte es knapp nicht reichen. Trotzdem war ihre Darbietung aller Ehren wert, bei einer besseren Wurfausbeute wäre sogar die Qualifikation möglich gewesen. Am Montag kam dann die doch überraschende Nachricht vom Rücktritt von Trainer Sandor Rac. Aus persönlichen Gründen, was auch immer das heißen mag. Die Reaktion der Mannschaft folgte auf dem Fuße, denn die Leistung am Dienstag im wichtigen Nachholspiel in Berchem sagte so manches aus. Viel Arbeit also für Manager Patrick Reder und den neuen Interims-Trainer Marc Breser, die die Mannschaft bis Samstag wieder aufrichten müssen. Das weiß auch Marc Breser: „Im taktischen Bereich viel zu ändern wird vor der Winterpause wohl nicht mehr möglich sein. Ich habe zwar meine Vorstellungen, doch das ist in so kurzer Zeit nicht zu schaffen. Trotzdem müssen wir die Mannschaft mental wieder auf Vordermann bringen. Sollten wir gegen Esch verlieren, wäre für uns die Meisterschaft gelaufen. Die Priorität müsste dann auf den Pokal gesetzt werden. Trotzdem wollen wir die Zeit nutzen, um bis zum Play-off ein anderes Gesicht zu zeigen.“ 

Verfolgerduell

Eine äußerst wichtige Partie geht aber auch in Käerjeng über die Bühne, denn hier trifft der aktuelle Tabellenzweite aus der Brauereistadt auf Berchem, das um jeden Punkt kämpfen wird, um den HBD auf Distanz zu halten. Mit einem Sieg der Hausherren würde Käerjeng zum hartnäckigsten Verfolger der Escher. Doch die Roeserbanner haben den Braten gerochen und wollen mit einem Erfolg diese Rolle übernehmen. Jedenfalls werden sie nach dem klaren Sieg gegen die Red Boys mit breiter Brust „um Dribbel“ antreten. 

Für den HBD ist ein doppelter Punktgewinn gegen Diekirch schon fast Pflicht. Es wäre, nach drei Niederlagen in Folge, der erste Sieg für den neuen Trainer Martin Hummel – in eigener Halle müsste dies gegen die Öslinger machbar sein. 

Bei den Damen werden die beiden Titelfavoriten Käerjeng und HBD an diesem Spieltag nicht in Gefahr sein. Käerjeng ließ den Hauptstädterinnen vom Standard in einer vorgezogenen Partie keine Chance, und auch die Düdelingerinnen haben beim Tabellenvorletzten Beles nichts zu befürchten. Etwas enger könnte es an der Mosel zugehen, wo Museldall den CHEV Diekirch empfängt. Favorit sind zwar die Damen aus dem Norden, doch die Moselanerinnen werden in eigener Halle versuchen, dem Gegner so lange wie möglich Paroli zu bieten. Noch enger und spannender könnte es bei der Partie Esch gegen Red Boys zugehen, denn die Escher sinnen auf Revanche für die knappe Hinspielniederlage.