Die Leiden der Luxemburger: Jungels und Gastauer erleben schweren Tag beim Giro

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Für die beiden Luxemburger Bob Jungels und Ben Gastauer war es am Donnerstag ein harter Tag in den Bergen. Die Etappe gewann der Italiener Cesare Benedetti. Der Slowene Jan Polanc startet am Freitag in Rosa.

Für Bob Jungels verlief das Rennen alles andere als erwartet. Die Enttäuschung war ihm verständlicherweise anzusehen. Der Quick-Step-Profi wurde auf dem Weg hinauf zum Montoso schon früh abgehängt und verlor 27 km vor dem Ziel den Anschluss zur Gruppe der Favoriten. „Der Anstieg war wohl einfach zu schwer für mich. Ich habe zwar am Anfang meinen Rhythmus gefunden, doch als das Tempo angezogen wurde, konnte ich nicht mehr mithalten“, lautete Jungels’ erste Analyse nach dem Rennen.

Nicht auf Touren gekommen

Zwar versuchte der Luxemburger den Schaden in Grenzen zu halten, doch auch in der Abfahrt konnte er nicht mehr aufschließen. „Es waren zwar noch zwei weitere Fahrer, die Tempoarbeit verrichteten, doch die Gruppe vor uns gab richtig Gas“, sagte er. Eine richtige Erklärung, warum er am Donnerstag seine Leistung nicht abrufen konnte, hatte der 26-Jährige aber nicht unbedingt parat. „Ich fühlte mich eigentlich ganz in Ordnung. Ich konnte auch normal essen und trinken. Doch gleich beim ersten Härtetest der Italien-Rundfahrt kam ich in den roten Bereich und konnte der Favoritengruppe nicht mehr folgen. Das ist natürlich alles andere als gut“, so der Luxemburger. Am Ende fuhr Jungels als 46. mit 2:30 Minuten Rückstand auf die Gruppe der Favoriten mit u.a. Primoz Roglic, Vincenzo Nibali und Bauke Mollema über die Ziellinie. In der Gesamtwertung fiel der Luxemburger Sportler des Jahres von 2018 auf den 23. Rang (+10:47) zurück. Sein Rückstand auf Roglic beträgt 4:52 Minuten, auf Nibali 3:08 und auf Mollema 2:57 Minuten.

Ben Gastauer machte der erste Test in den Bergen ebenfalls zu schaffen. Der Ag2r-Profi, der seit einigen Tagen gesundheitlich angeschlagen ist, hat phasenweise richtig gelitten. „Ich bin froh, dass ich angekommen bin. Ich kann zwar nicht unbedingt sagen, dass ich mich im Vergleich zu den Tagen davor schlechter fühle, aber eine deutliche Verbesserung konnte ich auch nicht erkennen. Es war wirklich hart für mich“, sagte der 31-Jährige.

Kleine Ziele

Am Ende wurde Gastauer 110. auf 20:02 Minuten auf den Tagessieger. In der Gesamtwertung liegt er auf Platz 70 (+33:02). „Ich hoffe, dass ich mich in den kommenden Etappen erholen kann. Der Tank war am Freitag nämlich schnell leer. Doch auf den Bergetappen wird der Körper wohl nicht viel Erholung bekommen. Ich muss auf die Zähne beißen“, fuhr er weiter.

Gastauer setzt sich dafür zunächst einmal kleine Ziele und will deshalb den Ruhetag in Como am Montag erreichen. Nächste Woche ist der Akku dann vielleicht wieder geladen, um in eine Fluchtgruppe zu kommen.

Den Tagessieg auf der 12. Etappe machten die Ausreißer unter sich aus. Sie hatten sogar im Ziel noch 8 Minuten Vorsprung auf die Favoritengruppe. Am Ende setzte sich der Italiener Cesare Benedetti im Sprint einer kleinen Gruppe durch. Das Rosa Trikot ging an seinen Fluchtgefährten Jan Polanc, Landsmann des Giro-Favoriten Primoz Roglic.