Tour de FranceCavendish schlägt erneut zu – Van der Poel behält Gelb

Tour de France / Cavendish schlägt erneut zu – Van der Poel behält Gelb
Mark Cavendish feierte am Donnerstag seinen zweiten Etappensieg bei der Tour 2021 Foto: dpa/Luca Bettini

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Riesenjubel brach am Donnerstag erneut bei Mark Cavendish aus, der am Ort seines ersten Tour-Etappensiegs die Jagd nach dem „ewigen“ Rekord von Eddy Merckx fortsetzte. Van der Poel bleibt derweil in Gelb. 

„Das war brillant“, rief der Brite seinen Teamkollegen von Deceuninck-Quick Step zu, nachdem er den Massensprint der 160,6 km langen Etappe von Tours nach Chateauroux gewonnen hatte. Dort hatte er 2008 seine Erfolgsgeschichte bei der Frankreich-Rundfahrt begonnen.

„Es ist einfach unglaublich“, sagte Cavendish bei Eurosport und behauptete mit Blick auf den Rekord: „Ich denke nicht daran. Dafür arbeiten Leute ihr ganzes Leben. Wenn ich noch 50 gewinne, dann mache ich das, wenn ich gut genug dafür bin. Wenn nicht, dann nicht.“ Cavendish verwies Jasper Philipsen (Belgien/Alpecin-Fenix) und Nacer Bouhanni (Frankreich/Arkea-Samsic) auf die Plätze. 

Cavendish, der Träger des Grünen Trikots, bringt es nun auf insgesamt 32 Tour-Etappensiege. Zum Rekord von Merckx fehlen ihm nur noch zwei Erfolge. Das Gelbe Trikot trägt weiter der Niederländer Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix).

„Das lief heute ganz gut. Schade, dass es nicht mit dem Etappensieg für Jasper geklappt hat“, sagte van der Poel, der Teamkollege Philipsen den Sprint angezogen hatte.

Mit einem Schnitt von über 50 km/h in der ersten Stunde fuhr die Ausreißergruppe des Tages um Thomas De Gendt (Lotto-Soudal) und Olympiasieger Greg Van Avermaet (AG2R/beide Belgien). Sie mussten allerdings hart gegen den Widerstand des Hauptfeldes kämpfen – und verloren.

Die Flucht scheiterte. Letztlich hielt sich nur Van Avermaet an der Spitze. Der deutsche Roger Kluge (Lotto-Soudal) schaffte als Solist den Anschluss an den Ausreißer. Gemeinsam bestimmte das Duo lange das Geschehen. Der Vorsprung wurde aber nie größer als zwei Minuten.

Kluges lange Fahrt ins Rampenlicht war dabei aus der Not geboren. Eigentlich hatte er auf der Flachetappe den Sprint für seinen Kapitän Caleb Ewan vorbereiten wollen. Die Rundfahrt ist für „Pocket Rocket“ nach einem schweren Sturz auf der dritten Etappe aber vorzeitig beendet.

Kluge suchte sich also eine neue Herausforderung, die aber das erwartbare Ende fand: Das heraneilende Hauptfeld stellte den 35-Jährigen knapp drei Kilometer vor dem Ziel und läutete das Etappenfinale ein.

Die Sprinterzüge formierten sich, die schnellsten Fahrer im Feld wurden in Position gebracht – dann kämpften sie Mann gegen Mann um den Sieg. Greipel fand nicht das passende Hinterrad und war chancenlos.

Im Überblick

6. Etappe: Tours – Chateauroux über 160,4 km: 1. Marc Cavendish (Großbritannien/Deceuninck-Quick-Step) 3:17:36 Stunden, 2. Jasper Philipsen (Belgien/Alpecin-Fenix), 3. Nacer Bouhanni (Frankreich/Arkea-Samsic), 4. Arnaud Demare (Frankreich/Groupama-FDJ), 5. Peter Sagan (Slowakei/Bora-hansgrohe) alle gleiche Zeit

Gesamtwertung nach 6 von 21 Etappen:
1. Mathieu van der Poel (Niederlande/Alpecin-Fenix) 20:09:17 Stunden, 2. Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates) 0:08 Minuten zurück, 3. van Aert 0:30, 4. Julian Alaphilippe (Frankreich/Deceuninck-Quick-Step 0:48, 5. Alexei Luzenko (Kasachstan/Astana), 1:21, 6. Pierre Latour (Frankreich/Total-Energies) 1:28, 7. Rigoberto Uran (Kolumbien/EF Education-Nippo) 1:29, 8. Jonas Vingegaard (Dänemark/Jumbo-Visma) 1:43, 9. Richard Carapaz (Ecuador/Ineos Grenadiers) 1:44, 10. Primoz Roglic (Slowenien/Jumbo-Visma) 1:48