Samstag15. November 2025

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HandballQuadruple perfekt: Dänemark erneut auf dem WM-Thron

Handball / Quadruple perfekt: Dänemark erneut auf dem WM-Thron
Die souveränen Dänen hatte bei der WM in keinem Spiel auch nur annähernd Probleme Foto: AFP/Jonathan Nackstrand

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Olympiasieger Dänemark untermauert seine Dominanz und ist erneut Weltmeister. Kroatiens Kapitän Domagoj Duvnjak bleibt ein vergoldetes Ende seiner Länderspielkarriere verwehrt.

Dänemarks scheinbar unbezwingbare Handball-Helden überließen Domagoj Duvnjak den Schlusspunkt ihrer famosen Weltmeisterschaft. Nachdem Kroatiens Ikone ohne Gegenwehr das letzte Tor im einseitigen Finale von Oslo erzielen durfte, stürmten alle Dänen auf das Feld und feierten ihren historischen vierten WM-Triumph in Folge. Durch das 32:26 (16:12) gegen die Kroaten bestieg der Olympiasieger von Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen einmal mehr den WM-Thron.

Kroatiens Kapitän Duvnjak blieb das i-Tüpfelchen auf seiner Nationalmannschaftskarriere somit verwehrt. In seinem letzten Länderspiel hatte der Rückraumspieler des THW Kiel von dem ersten Titelgewinn mit seinem Heimatland geträumt. Am Ende wurde es Silber – wie schon bei der WM 2009 und den EM-Turnieren 2008, 2010 und 2020.

Tausende Kroaten waren extra für das Abschiedsspiel ihres Nationalhelds angereist und verwandelten die Arena in einen aufgeheizten Handball-Tempel. Im Finale kam er aufgrund seiner Verletzung aus der Vorrunde daheim in Kroatien nur zu Kurzeinsätzen.

Aggressive Duelle und Rote Karte

Die hitzige Stimmung übertrug sich von den Rängen aufs Parkett. Die kroatischen Spieler gingen extrem aggressiv in die Zweikämpfe und stoppten ihre Gegenspieler mitunter regelwidrig. Mehrmals kam es auf dem Parkett zu Tumulten, bei denen sich die Spieler umherschubsten. Schon nach 20 Minuten sah Kroatiens Marko Mamic die Rote Karte. 

Die Skandinavier waren beeindruckt von der Härte und leisteten sich ungewohnt viele Fehlwürfe. Nur auf Emil Nielsen im Tor konnte sich das Star-Ensemble durchgehend verlassen. Dank seiner Paraden setzte sich der Favorit Ende der ersten Halbzeit auf vier Tore ab. 

Wie schon im Halbfinale gegen Portugal zündete Dänemark nach der Pause den Turbo und zog auf sieben Treffer davon. Erfolgsgarant Gidsel war besser im Spiel und tanzte sich mühelos durch die Abwehrreihen. Insgesamt funktionierte das Tempospiel der Kroaten nicht gut. Lediglich Ivan Martinovic strahlte phasenweise Torgefahr aus. 

Nach 35 Minuten war das Spiel entschieden. Dem Außenseiter ging die Kraft aus und Dänemark spazierte mühelos zum Titel. Besonders bitter für die Konkurrenz: Kein Gegner bereitete der Übermacht aus Skandinavien bei dieser WM auch nur annähernd Probleme.

Zuvor hatte sich Gold-Kandidat Frankreich mit Bronze getröstet und Portugals Erfolgslauf kurz vor der Krönung gestoppt. Die Equipe Tricolore gewann mit 35:34 (19:17).