Privatperson Sutil und Privatperson Lux

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Seit Mittwoch sorgt eine F1-„Affäre“ für massive außersportliche Schlagzeilen.

Der deutsche Force-India-Pilot Adrian Sutil soll nach dem GP von China am 17. April in Schanghai abends in einer Disco, die er gemeinsam mit seinem Freund Lewis Hamilton besuchte, den Luxemburger Geschäftsmann Eric Lux, Vorstandsmitglied von Lotus Renault GP, attackiert und mit einem gebrochenen Glas mehr oder weniger schwer am Hals verletzt haben. Über die Schwere der Verletzung gehen die Medienberichte sehr weit auseinander.

Auch über die Konsequenzen. Während größtenteils französischsprachige Medien berichten, Lux habe eine Klage gegen Sutil eingereicht (anscheinend in sechs Ländern sogar), heißt es in größtenteils deutschsprachigen Medien, die beiden wollen sich privat einigen, eine Klage gäbe es nicht. Auch F1-Boss Bernie Ecclestone und der Automobil-Weltverband FIA wüssten angeblich über den Vorfall Bescheid. Auch hier seien keine Konsequenzen in Sicht.

Klage in sechs Ländern?

Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, dürfte das Ganze trotzdem nicht ganz spurlos an Sutil vorbeigehen, in welcher Hinsicht auch immer. Denn gemäß wiederum den französischsprachigen Medien würde die Anklage auf nicht mehr und nicht weniger als … versuchten Totschlag lauten.

Erstmals erwähnt wurde der Vorfall scheinbar während der Live-Berichterstattungen des Türkei-GP letztes Wochenende, und zwar bei der RAI und TF1.

Entschuldigung

Sutil hatte am Mittwoch eine Mitteilung veröffentlicht, in welcher er einen Vorfall bestätigte, dass es keine Absicht gewesen sei, und dass er sich bei der betreffenden Person entschuldigt habe. Da es um ihn als Privatperson gehe, wolle er sich dazu weiter nicht äußern (siehe „T“ von Donnerstag).

Auch bei einem PR-Termin am Donnerstag in Thionville wollte sich Sutil gegenüber dem Tageblatt nur zu sportlichen Themen äußern.

Keine Stellungnahme

Genii Capital – die Besitzerfirma von Lotus Renault GP, welche gemeinsam von Eric Lux und Gerard Lopez gegründet wurde – verwies auf „T“-Nachfrage hin auf eine „affaire à caractère privé“ und gab keine Stellungnahme ab.

Eine solche war auch nicht beim LRGP-Rennstall zu haben. Gegenüber der Internetseite 422race.com soll ein Lotus-Sprecher den Vorfall aber ebenfalls bestätigt haben. „Lotus Renault GP ist jedoch nicht in der Lage, ein Statement abzugeben, weil es eine private Angelegenheit zwischen Eric (Lux, d.Red.) und der anderen Person ist“, wird dieser Sprecher bei speed-magazin.de zitiert.

Auch beim Sutil-Rennstall Force India hieß es laut 422race.com lapidar „no comment“, da es um eine Privat-Angelegenheit gehe.