Der Wimbledon-Sieger bezwang am Sonntag den Argentinier Juan Martin del Potro 7:5, 4:6, 6:2, 7:5 und wiederholte damit seinen Erfolg von London 2012. Nach 4:02 Stunden entschied der Weltranglisten-Zweite die Partie.
So beendete Murray den Lauf des Rückkehrers del Potro, der sich nach drei Handgelenks-Operationen zurückgekämpft und in der ersten Runde den Topfavoriten Novak Djokovic aus dem Turnier geworfen hatte. Del Potro, der im Viertelfinale den Muller-Bezwinger Bautista Agut bezwungen hatte, durfte sich mit Silber trösten.
„Let’s go, Andy, Let’s go“
Am Sonntag Abend kämpften die beiden Protagonisten verbissen um jeden Punkt. Allein der erste Satz dauerte 1:14 Stunden. Murray gab zwischenzeitlich ein 4:1 wieder her. Mit dem Aufschlagverlust im ersten Spiel des zweiten Abschnitts ermöglichte der 29-Jährige dem Weltranglisten-141. den Satzausgleich.
Anschließend wirkte del Potro müde. Dem Olympia-Dritten von 2012 halfen letztendlich auch die lautstarken Schlachtrufe der Gauchos nicht. Mit seiner gewaltigen Vorhand glänzte er vor rund 9.000 Zuschauern nicht derart wie im Duell mit Djokovic. „Let’s go, Andy, Let’s go“ riefen die Murray-Fans – der Schotte ging in Sätzen wieder in Führung. Im vierten Durchgang kam Murray nach einem 3:5 zurück und behauptete sich verdient.
Schon mit seinem Finaleinzug in Rio hatte der Brite Außergewöhnliches geschafft. Seit 1988 hatte nur Steffi Graf nach ihrer Goldmedaille 1988 vier Jahre später wieder die Top Drei erreicht. Die deutsche Tennis-Legende verlor 1992 das Endspiel aber gegen Jennifer Capriati.
Bronze für Nishikori
Bronze in Rio ging an den Japaner Kei Nishikori nach einem 6:2, 6:7 (1), 6:3 über den Spanier Rafael Nadal. Den Spanier dürfte sein Gold im Doppel zumindest teilweise entschädigen, nachdem seine Teilnahme bis kurz vor dem Auftakt wegen einer Handgelenksverletzung fraglich gewesen war. 2008 in Peking hatte sich der Linkshänder noch zum Olympiasieger gekürt.
De Maart

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