Muller bot Murray die Stirn

Muller bot Murray die Stirn
(Reuters/Eric Gaillard)

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Gilles Muller (ATP 28) musste sich in der zweiten Runde beim Masters-Turnier in Monte Carlo gegen Andy Murray (ATP 1) nach einem kuriosen Match und guter Gegenwehr mit 5:7 und 5:7 geschlagen geben.

Kurioser Beginn: Im ersten Spiel leistete sich der Weltranglisten-Erste gleich drei (!) Doppelfehler. Muller konnte gleich die Gunst der Stunde nutzen und das Break zum 1:0 realisieren. Doch auch der FLT-Spieler hatte erhebliche Probleme mit seinem Service. Von den ersten sieben Aufschlägen musste der 33-Jährige gleich sieben Mal über den zweiten Aufschlag gehen.

Jedoch meisterte „Mulles“ diese Bewährungsprobe bravourös und zog auf 2:0 davon. Auch danach fand Murray noch nicht richtig zu seinem Rhythmus und Ballwechsel waren Mangelware. So konnte sich der FLT-Spieler eine weitere Breakchance herausspielen, jedoch konnte der Brite diese abwehren und zum 2:1 verkürzen.

In der Folge kamen beide Spieler allmählich besser in die Partie. Der Spora-Spieler hinterliess einen guten Eindruck: Er fand den richtigen Mix zwischen aggressiv und geduldig spielen. Beim Stand von 5:3 fing „Mulles“ an ein wenig zu zaubern und konnte mit zwei gefühlvollen Stopbällen Murray überlisten. So konnte sich der Linkshänder bei diesem Spielstand zwei Satzbälle erspielen, die sein Gegenüber aber in souveräner Manier abwehren konnte. Dieses Vereiteln der Breakchancen gab dem Branchenprimus sichtlich Auftrieb.

Branchenprimus

Nach dem 5:4 nahm Murray dem Luxemburger den Aufschlag zu null ab (5:5) und war auch bei seinem Aufschlagspiel (6:5) deutlich präsenter. Insgesamt zwölf Punkte nacheinander konnte der Brite verbuchen. Somit erspielte sich der Rechtshänder seinerseits zwei Satzbälle. Den ersten Breakball konnte Muller noch mit einem schönen Volley vereiteln, beim zweiten leistete sich der FLT-Spieler einen folgenschweren Fehler. Damit ging der erste Satz ging an seinen britischen Kontrahenten. Der Schläger bekam Mullers Enttäuschung zu spüren – auch irgendwie verständlich nach diesem Matchverlauf.

Der zweite Durchgang begann ähnlich bizarr. Muller zeigte ein klasse Reaktion und konnte wie im ersten Satz gleich zum 1:0 breaken. Aber der ehemalige Juniorenweltmeister von 2001 konnte sein Break nicht bestätigen und gab sein Service ebenfalls ab. Es blieb aber dabei, dass der Schützling von Benjamin Balleret der Nummer eins im Herrentennis in vielen Phasen des Spiels ebenbürtig war. Muller ging bei seinen eigenen Aufschlagspielen jetzt noch offensiver vor und suchte vermehrt den Weg ans Netz. Diese Taktik ging auf.

Bei den „services games“ von Murray konnte Muller hingegen nur noch wenig ausrichten. Der Brite schlug dominant auf und fand die richtigen Schläge von der Grundlinie. Zudem zeigte der Brite auch jetzt in vielen Momenten, warum er die Weltrangliste anführt. Starke Defensivaktionen machten gute Angriffsbälle von Muller zunichte. Bis zum Stand von 6:5 aus Sicht von Murray nahm alles seinen geregelten Lauf, dann schlug der Brite eiskalt zu.