Mühlenbach in Lauerstellung

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FUSSBALL - Mühlenbach „genoss“ bisher eigentlich den Ruf einer Fahrstuhlelf. Nach dem jeweiligen Aufstieg 2006/07 und 2010/11 wurde die Mannschaft nämlich auf Anhieb gleich wieder zurückgestuft.

2013 feierte man unter Esko Trubljanin die direkte Rückkehr in die Ehrenpromotion. Und dieses Mal müsste es zum Klassenerhalt allemal reichen, denn das Polster auf die Abstiegszone beträgt bereits 13 Punkte. Seit der Partie bei Äischdall H/E steht Nedzib Selimovic – der eingangs der Saison in Strassen tätig war – in der Verantwortung. Sämtliche Vereine, wo er bisher Trainer war, steckten zu seinem Amtsantritt in Schwierigkeiten. „Ich gelte irgendwie als Feuerwehrmann!“ Mühlenbach – wo er bereits 2004/05 an der Seitenlinie stand – ist die sechste Trainerstation für Selimovic, der am 10. April seinen 50. Geburtstag feiern wird. Seine Truppe hat nach vier Dreiern in Folge mächtig Aufwind bekommen und orientiert sich eher Richtung oberes Tabellendrittel als nach unten.

„Ohne überheblich zu sein, schätze ich, dass wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun bekommen. Wir schauen jetzt einfach mal von Spiel zu Spiel und sehen, was dabei rauskommt. Unser Kader ist leider recht dünn, doch die Jungs sind mit voller Leidenschaft bei der Sache und der erhoffte Mentalitätswandel wurde erfolgreich vollzogen.“

Viel spielerische Qualität

Mühlenbach ist Siebter mit 24 Zählern, nur vier Punkte weniger als der Tabellendritte Mondorf, der Gegner am Sonntag. Rein rechnerisch ist nach oben also noch etwas drin. Selimovic bestritt letzte Saison bereits mit Strassen das Relegationsspiel – 0:1 gegen den Progrès – um den Aufstieg ins Oberhaus. „Wir haben gewisse Ambitionen, flippen aber nach diesem Höhenflug nicht aus. Es steckt viel spielerische Qualität in unserem Team, doch im mentalen Bereich sind wir beileibe noch nicht so weit.“ Dragulovcanin (6) und zehn weitere Schützen – 28 Tore und ein Forfait-Sieg gegen Äischdall – trafen bisher in jeder Partie ins Schwarze, kassierten aber auch bereits 32 Gegentore. „Wir haben einfach keinen gelernten Abwehrspieler in unseren Reihen und die meisten sind schlicht zu ballverliebt. Das geht eben unweigerlich öfters ins Auge, denn erst zweimal stand hinten die Null.“

Auswärts weist Mühlenbach – genau wie Rosport – mit 16 Punkten die beste Bilanz auf. Zuhause – acht Punkte aus sieben Spielen – kommt die Elf aber nicht wie gewünscht auf Touren. „Uns steht leider nur ein einziger Platz zur Verfügung, wo ständig trainiert und gespielt wird. Logisch, dass das Spielfeld dadurch enorm in Mitleidenschaft gezogen wird. Und auf einer schlechten Spielfläche kommen unsere technisch versierten Spieler eben nicht so recht zur Geltung.“