Seit der 1:2 Niederlage 2012 in Luxemburg ist einiges passiert in der mazedonischen Nationalmannschaft. John Toshack (u.a. Real Madrid) wurde auf der Trainerbank durch Bosko Djurovski ersetzt. Im vergangenen Sommer erklärten die beiden Stars Goran Pandev (Galatasaray Istanbul) und Nikolce Noveski (Mainz 05) ihren Rücktritt aus der Nationalauswahl.
Im ersten EM-Qualifikationsspiel kassierte Mazedonien eine 1:5-Niederlage gegen Spanien. Für Luxemburgs Nationaltrainer Luc Holtz kein Grund, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir wollen einen Punkt mit nach Hause nehmen. Mazedonien ist Favorit, vor allem weil sie zuhause spielen.“ Die Statistik spricht in der Tat für die Elf vom Balkan. Vor eigenem Publikum hat Mazedonien öfter gewonnen als verloren. In der Ferne gab es dagegen nur 13 Siege in 86 Spielen zu verzeichnen.
Luxemburg wartet auswärts seit 19 Länderspielen und sechs Jahren auf einen Sieg. Der letzte Erfolg geht auf das Jahr 2008 zurück, als die „Roten Löwen“ die Schweiz in der WM-Qualifikation mit 2:1 besiegten. Die Aussichten sind auch diesmal trotz der zuletzt guten Leistungen nicht besser. Luc Holtz muss mit Stürmer Aurélien Joachim und Innenverteidiger Tom Schnell auf zwei echte Leader verzichten. An der 4-4-1-1-Grundausrichtung wird dies wohl nichts ändern.
Finte von Holtz
Das Innenverteidigerduo werden Chanot und Philipps bilden, während im zentralen Mittelfeld Mario Mutsch nach seiner Verletzung wieder aufläuft. Der 17-jährige Christopher Martins wird wohl auch diesmal von Beginn an im rechten Mittelfeld auflaufen, nachdem er in den letzten Trainingseinheiten einen überzeugenden Eindruck hinterlassen hat. David Turpel wird zusammen mit der hängenden Spitze Stefano Bensi den Angriff bilden.
Nachdem am Vortag das Training der Luxemburger durch einen Flutlichtausfall gestört worden war, hatte Luc Holtz gestern während der offiziellen Pressekonferenz auch eine Finte für die mazedonischen Journalisten parat und verkündete, dass seine Mannschaft mit einer Fünferkette auflaufen werde.
„Wir werden die Partie vorsichtig angehen. Anders als beim 1:1 gegen Weißrussland. Ich erwarte einen sehr aggressiven Gegner, der versuchen wird, sofort in Führung zu gehen. Mazedonien hat mit Ibraimi und Abdurahimi zwei schnelle Spieler und Torjäger Jahovic ist immer gefährlich“, sagte Holtz.
Agim Ibraimi ist ein alter Bekannter. Im Europapokal erzielte er gegen den F91 Düdelingen mit dem NK Maribor zwei Treffer. Vor einer Woche traf er zudem in der Champions League gegen Schalke 04.
Aber Mazedonien steht vor heimischem Publikum unter Druck und auf diesen Faktor hofft der Nationaltrainer. „Wenn es nicht läuft, wie sie es wollen, werden sie schnell launisch und lassen das Spiel aus ihren Fingern gleiten.“ So wie im Februar 2012, als Luxemburg nach einem 0:1-Rückstand durch zwei Tore von Maurice Deville den heutigen Gegner mit 2:1 besiegte. Für Luc Holtz spielt dieses Ergebnis keine Rolle. „Damals hat Mazedonien die Partie klar dominiert. Wir hatten Glück, dass wir zum Schluss noch den Siegtreffer geschossen haben. Aber das Spiel morgen liegt mir deutlich mehr am Herzen als die Partie am Sonntag gegen Spanien.“
De Maart

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