Genau wie gegen Irland, war die Zuschauerkulisse eindrucksvoll. Das Gymnase der Coque platzte fast aus allen Nähten. 1.650 Zuschauer waren in einer ausverkauften Coque – was eine Premiere für ein Basketball- Länderspiel ist – präsent. Ein anwesender kroatischer Journalist meinte gar, dass das Rückspiel ihm besser gefalle als die Partie in Kroatien, da mehr Zuschauer anwesend seien und mehr Stimmung in der Halle sei.

Kroatien war zwar bereits für die nächste Runde qualifiziert, doch es gab keinen Grund für die Kroaten, locker zu lassen, denn in einer Woche startet für sie die Vorqualifikation für die Olympischen Spiele in der Türkei.

Im Kader der Luxemburger gab es im Vergleich zu den ersten drei Begegnungen eine kleine Änderung: Das 17-jährige Nachwuchstalent Dorian Grosber, der seit einem Jahr in der Ausbildungsakademie von Alba Berlin aktiv ist, rückte erstmals (für DJ Wilson) in den Kader. Er kam zu Beginn des zweiten Viertels zu einem vierminütigen Einsatz.

Nach einem etwas holprigen Start eröffneten die Kroaten nach 2‘45“ den Korbreigen und starteten mit einem 8:0 in die Partie. Gleich zu Beginn der Partie kam die Überlegenheit der Kroaten in allen Belangen deutlich zum Tragen, sodass der Rückstand nach 9‘ bereits 15 Einheiten betrug (10:25). Vor allem Prkacin war nicht zu bremsen und erzielte im Auftaktviertel zehn Punkte. Auf Seiten der Luxemburger konnte sich vor allem Demuth in Szene setzen.

Wer dachte, Luxemburg würde im zweiten Viertel komplett einbrechen, der sollte sich irren, denn Melcher und Co. zeigten Einsatz und boten dem übermächtigen Gegner Paroli. Mit einem Dreier von Vujakovic verkürzte man den Rückstand zwischenzeitlich auf acht Zähler (23:31, nach 14‘). Die FLBB-Herren kämpften um jeden Ball und trafen aus der Distanz (fünf Dreier im zweiten Durchgang).

Nach dem Seitenwechsel waren es dann erneut die Gäste, die das Tempo diktierten, sodass der Vorsprung der Kroaten wuchs (46:64). Es sah so aus, als würde die Nummer 25 der Welt das Geschehen dominieren, doch Luxemburg zeigte im letzten Viertel erneut eine Reaktion. Nach 32‘ betrug der Rückstand 22 Punkte (57:79). Doch das Team um Kapitän Laurent hatte noch nicht aufgegeben. Punkt um Punkt kämpften sie sich heran, sodass der Rückstand 3‘ vor dem Schlusspfiff nur noch acht Zähler betrug (77:85). Die Zuschauer trieben die Spieler voran. Eine Sensation lag in der Luft. Man hatte den Eindruck, dass sich eine gewisse Nervosität ins Spiel der Kroaten schlich: Ljubicic vergab 2‘47“ zweimal an der Freiwurflinie. Doch in der Folge agierten Perkovic und Co. konzentriert, sodass der Sieg des Favoriten nicht mehr in Gefahr geriet.

Vor heimischem Publikum wusste das Team von Ken Diederich mehr als nur zu überzeugen und kann somit mit viel Selbstvertrauen in das letzte Spiel der Vorqualifikation am Samstag in Irland starten.