FIFA-WahlMessi erneut zum Weltfußballer gekürt

FIFA-Wahl / Messi erneut zum Weltfußballer gekürt
Barcelona-Mittelfeldspielerin Aitana Bonmatí war im Oktober bereits mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet worden Foto: AFP/Adrian Dennis

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Lionel Messi ist überraschend zum achten Mal Weltfußballer des Jahres. Der argentinische Weltmeisterkapitän von Inter Miami wurde bei der FIFA-Gala am Montagabend in London geehrt, er setzte sich in der Endauswahl gegen den Norweger Erling Haaland durch, den Triple-Gewinner von Manchester City. Auch Frankreichs Star Kylian Mbappé (Paris SG) hatte zur Wahl gestanden.

Immer wieder Lionel Messi: Der argentinische Weltmeister ist trotz seines Abschieds von der großen Sportbühne zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden. Der 36-Jährige wurde am Montagabend in London in Abwesenheit geehrt, er setzte sich überraschend gegen Torgarant Erling Haaland (23) von Triple-Sieger Manchester City sowie Kylian Mbappé (25) von Paris Saint-Germain durch. Messi, der im Sommer zu Inter Miami in die USA zog, durfte seine achte FIFA-Auszeichnung feiern – im Hammersmith Apollo war eher verhaltener Applaus zu hören.

Haaland hätte die offiziell „The Best“ getaufte Auszeichnung nach seinem herausragenden Jahr mit City durchaus verdient gehabt. Der Norweger erzielte wettbewerbsübergreifend 44 Tore in 54 Spielen – und gewann nicht nur das Triple aus Champions League, Premier League und FA-Cup, sondern auch den UEFA-Supercup und die Club-WM. Neben Haaland wurden zudem fünf weitere Triple-Sieger in die Weltelf gewählt.

Dennoch wurde es wieder Messi, was den sportlichen Wert der Auszeichnung infrage stellt, die seit ein paar Jahren wieder in Konkurrenz zum Ballon d’Or steht. Diesen hatte im vergangenen Jahr Messi gewonnen, weil auch noch der WM-Titel in Katar 2022 zum Bemessungszeitraum zählte. Auf Klubebene ist der 36-Jährige aber eben längst in der Peripherie des Weltfußballs angekommen. Wahlberechtigt sind Trainer, Spieler, Journalisten – und die Fans, die Messi immer noch mehrheitlich in ihrem Herzen tragen.

Bonmati „sehr stolz“

Die spanische Weltmeisterin Aitana Bonmatí vom FC Barcelona hat die Wahl zur FIFA-Weltfußballerin gewonnen und tritt die Nachfolge ihrer Landsfrau und Mitspielerin Alexia Putellas an. Bonmati setzte sich gegen ihre Nationalmannschaftskollegin Jennifer Hermoso (CF Pachuca) und Kolumbiens Jungstar Linda Caicedo (Real Madrid) durch. „Das war das bislang größte Jahr meiner Karriere. Ich bin sehr stolz, was ich mit meinen Mannschaften erreicht habe“, sagte Bonmatí – und dankte vor allem ihren Mitspielerinnen. „Ohne euch wäre ich nicht hier.“

Mit Spanien gewann die 25-Jährige die WM in Australien und Neuseeland, holte zudem mit den Katalanen die Champions League. Zuletzt war Bonmatí im Oktober 2023 bereits mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet worden. Putellas – ebenfalls Barcelona – war zuletzt zweimal in Folge Weltfußballerin geworden.

Guardiola und Wiegman

Pep Guardiola hatte die Wahl erstmals im Jahr 2011 gewonnen, damals noch als Coach des FC Barcelona. „Vielen, vielen Dank“, sagte der Trainer auf der Bühne. „Ich möchte diese Trophäe mit Simone und Luciano teilen. Ich möchte diese Trophäe mit Manchester teilen.“ Zum Abschluss einer Rede dankte der einstige Profi zudem seiner Familie, die ihn in die englische Metropole begleitet hatte. Wiegman hatte die FIFA-Wahl bereits 2017, 2020 und 2022 gewonnen. „Einige von euch denken wahrscheinlich: ‚Da ist sie wieder.‘ Das tut mir leid“, sagte die gut gelaunte Niederländerin.

Zwischen den Preisverleihungen stand die Gala für einen Moment auch im Zeichen von Franz Beckenbauer. „Franz war bei Weitem der beste und wichtigste Spieler in der Geschichte des deutschen Fußballs“, sagte der langjährige Wegbegleiter Paul Breitner sichtlich bewegt im Saal. „Er war ein außergewöhnlicher Mensch.“ Es sei eine „große Ehre und ein Vergnügen“ gewesen, mit Beckenbauer in einem Team zu spielen. Auch der beiden weiteren in der jüngeren Vergangenheit gestorbenen Ikonen, des Engländers Sir Bobby Charlton und des Brasilianers Mário Zagallo, wurde gedacht.

Baby bei Weltfußballer-Gala in London

Ein weinendes Baby hat den Weltstars des Fußballs am Montagabend kurz die Show gestohlen. Bei der Auszeichnung für den besten Fan des Jahres nahm Hugo Daniel Íñiguez das Kind mit auf die Bühne des Londoner Hammersmith Apollo – sehr zum Unwillen des Nachwuchses, der dabei offensichtlich geweckt wurde. Nach wenigen Momenten kam die Partnerin von Íñiguez und übernahm das Kind. Íñiguez war nominiert worden, weil die Kameras während eines Spiels seines Lieblingsvereins CA Colón auf die Tribüne schwenkten und da den Vater einfingen, der seinem Baby die Flasche gab.

Der kleine Tiziano war nicht sehr begeistert 
Der kleine Tiziano war nicht sehr begeistert  Foto: AFP/Adrian Dennis

liah1elin2
16. Januar 2024 - 17.03

Aitana Bonmati ist eine wirklich exzellente Spielerin und dankeTageblatt zeigen sie ein Foto von ihr und nicht immer zuerst den Mann. Bitte weiter so, es ist 2024 und Gleichberechtigung darf kein Fremdwort mehr sein.