Donnerstag13. November 2025

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Matthäus abgelöst

Matthäus abgelöst
(dpa)

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Lothar Matthäus ist nach nur einem Jahr als Bulgariens Nationaltrainer entlassen worden. Nicht mal eine Abfindung soll der Weltmeister von 1990 erhalten.

Lothar Matthäus hat auch sein siebter Job als Trainer im Ausland nicht viel Glück gebracht, jetzt schielt der Rekordnationalspieler wieder einmal auf eine Anstellung in Deutschland: Der Weltmeister von 1990 ist am Montag nach nur einem Jahr als Bulgariens Fußball-Nationaltrainer entlassen worden – quasi zur selben Stunde wie Michael Oenning beim Bundesliga-Schlusslicht Hamburger SV.

Wenige Stunden nach seiner Entlassung versicherte er, dass er sich mit „guten Gefühlen“ aus Bulgarien verabschiedet habe. „Ich habe viele Freunde in Bulgarien zurückgelassen und werde mit Sicherheit zurückkommen“, sagte er dem Internetmagazin „sportal.bg“.

„Einvernehmliche Trennung“

Die Trennung, teilte Verbandschef Borislaw Michailow in Sofia mit, sei einvernehmlich erfolgt. „Bulgarien hat unter ihm nur ärmliche Resultate erreicht, und es gibt Spannungen zwischen ihm und den Spielern“, erklärte Michailow. Matthäus wies die Vorwürfe zurück: „Ich weiß nicht, über welche Skandale Verbandschef Borislaw Michailow spricht.“ Es habe keine Skandale in der Mannschaft gegeben.

Unter Matthäus hatten die Bulgaren die angestrebte Qualifikation für die Europameisterschaft 2012 in der Ukraine und Polen klar verpasst. Nachfolger von Matthäus ist der Bulgare Michail Madanski.

Ende geahnt

Der Ex-Trainer hatte schon gemutmaßt: „Ich muss nach den letzten beiden Niederlagen damit rechnen, dass im November Schluss ist.“ Die Bulgaren hatten zuletzt ein 0:3 gegen England und ein 1:3 gegen die Schweiz kassiert. Sein bisheriger Vertrag lief am Ende der EM-Qualifikation aus. Er hatte aber mehrfach betont, sich angeblich mit dem Verband per Handschlag auf eine Verlängerung des Kontrakts bis 2013 geeinigt zu haben.

Michailow erklärte, dass Matthäus keine Abfindung erhält. Die Entscheidung, ihn abzulösen, sei nach einer Analyse der drei jüngsten Niederlagen getroffen worden, sagte Michailow der Nachrichtenagentur BTA.: „Es ging einfach nicht.“ Zuletzt hatte sich sogar Bulgariens Ministerpräsident Bojko Borissow abfällig über den Ex-Profi geäußert.