HandballLuxemburgerinnen spielen im Rückspiel gegen Färöer Inseln mutiger, sind aber erneut ohne Chance

Handball / Luxemburgerinnen spielen im Rückspiel gegen Färöer Inseln mutiger, sind aber erneut ohne Chance
Joanne Rodesch zeigte eine vielversprechende Leistung Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Vier Tage nach der Heimniederlage gegen die Färöer Inseln musste sich die Handball-Nationalmannschaft der Frauen auch im Rückspiel der EM-Qualifikation deutlich geschlagen geben. Beim 21:39 in Torshavn waren die „Roten Löwinnen“ trotz Verbesserung ohne Chance.

„Wir haben besser gespielt als im Hinspiel, das ist klar“, so Nationaltrainer Alexandre Scheubel nach der Niederlage auf den Färöer Inseln. „Trotzdem ist der Abstand da. Wir haben am Mittwoch auf 18 Tore verloren, vier Tage danach jetzt erneut. Man muss leider sagen, dass das auch der Unterschied zwischen beiden Nationen ist.“

Wie im Hinspiel hatten die Luxemburgerinnen auch im zweiten Aufeinandertreffen das erste Tor der Partie erzielt. Diesmal brachte Tina Welter die FLH-Damen von der Siebenmeterlinie mit 1:0 in Führung. Wie schon am Donnerstag drehten die Färöer Inseln aber auch diesmal schnell das Spiel zu ihren Gunsten. Nach zehn Minuten lagen sie mit 6:3 in Führung. Trainer Alexandre Scheubel nahm nach einer Viertelstunde ein erstes Timeout und spielte phasenweise im Angriff mit sieben Feldspielerinnen. Sein Team erzielte so ein paar sehenswerte Tore, verlor aber auch einige Male den Ball, was von den Färingern mit Würfen in den leeren Kasten eiskalt bestraft wurde. Die Luxemburgerinnen spielten mutiger als noch vor vier Tagen und konnten bis zur 21. Minute den Rückstand gering halten (8:11). Scheubel bedauerte es, dass seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt eine gute Phase nicht nutzen konnte, um wieder aufzuschließen. Danach hatten die „Roten Löwinnen“ zunehmend mit der Schnelligkeit des Gegners zu kämpfen und die Färöer Inseln zogen innerhalb von nur neun Minuten bis zur Pause mit einem 6:1-Lauf auf 17:9 davon.

Rodesch mit vielversprechendem Auftritt

Nach dem Seitenwechsel legten die Färöer Inseln nach und erhöhten sofort auf zehn Tore. Für Akzente im luxemburgischen Spiel sorgte in der zweiten Halbzeit besonders die eingewechselte Joanne Rodesch, die aus dem Rückraum heraus zu einigen Treffern kam und am Ende mit sechs Toren sogar die beste luxemburgische Schützin der Partie war. „Ich werde immer gepusht, dass ich mich trauen soll zu schießen. Das habe ich heute gemacht, darauf bin ich stolz. Wenn ich sehe, dass der erste und auch der zweite Versuch reingehen, bekomme ich immer mehr Selbstvertrauen“, freute sich Rodesch über ihre Leistung, allerdings mit fadem Beigeschmack. „Natürlich bin ich auch traurig, dass wir so viele Tore kassiert haben.“ Scheubel hob den Auftritt der 21-Jährigen ebenfalls positiv hervor.

Unter Rodeschs Impuls kamen die FLH-Damen bis zur Schlusssirene auf insgesamt 21 Treffer – so viel wie in keinem anderen Spiel der laufenden Kampagne. „Wir hatten bisher immer um 15 Tore erzielt. Dass wir jetzt auf 21 kommen, ist ein gutes Zeichen“ so Scheubel. „Wir sind allerdings im Moment auf dem Maximum, was wir machen können. Wir müssen positiv bleiben und weiter arbeiten.“ Eine große Schwäche bleibe der physische Aspekt. Positiv hob der Franzose noch den Kampfgeist hervor. „Die Spielerinnen haben während einer Stunde nicht nachgelassen. Das muss man loben.“

In der luxemburgischen Gruppe sieben haben die Schwedinnen derweil bereits vor den letzten beiden Spieltagen ihr EM-Ticket gelöst. Durch den 37:23-Sieg gegen Island am Wochenende sind sie nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen.

Zum Abschluss der Kampagne trifft Luxemburg am 3. April zu Hause auf Island und vier Tage später auswärts auf Schweden.

Statistik

Färöer Inseln: Petersen (7 Paraden), Wardum (4 P.) – E. Egholm 4, Osberg 1, Olsen 3, Anjodottir, Hansen, Hoj, Brandenborg 2, Palsdottir 5/3, Franksdottir 2, Sveinbjornsdottir 3, Niclasen 4, K. Egholm 5, Halsdottir 6, Mittun 4
Luxemburg: Flener (2 P.), Huberty (4 P.), Lopa – Wirtz 3, Rodesch 6, Willems 1, Avallone, Dautaj 4, Gambini, Melchior, Elcheroth, Hoffmann, Massaro 1, Ciufoli, Welter 5/3, Zuk 1
Schiedsrichter: Radcenko/Persis (LAT)
Zeitstrafen: Färöer Inseln 1 – Luxemburg 0
Siebenmeter: Färöer Inseln 3/3 – Luxemburg 4/4
Zwischenstände: 5’ 2:1, 10’ 6:3, 15’ 9:5, 20’ 11:8, 25’ 14:9, 30’ 17:9, 35’ 21:10, 40’ 25:12, 45’ 27:15, 50’ 30:16, 55’ 35:19
Zuschauer: 800 zahlende

Im Überblick

Gruppe 7, 4. Spieltag:
Schweden – Island 37:23
Färöer Inseln – Luxemburg 39:21

Tabelle:
1. Schweden 4 Spiele/8 Punkte
2. Island 4/4
3. Färöer Inseln 4/4
4. Luxemburg 4/0

So geht es weiter:
5. Spieltag, 3. April:
Luxemburg – Island
6. Spieltag, 7. April:
Schweden – Luxemburg

Bereits gespielt:
Island – Luxemburg 32:14
Luxemburg – Schweden 17:39
Luxemburg – Färöer Inseln 16:34