Mit einem starken Auftritt in den Vorläufen hatte sich Ruben Querinjean am Samstag sein Ticket für das WM-Finale gesichert, in dem die 16 besten Hindernisläufer der Welt am Montag den Weltmeistertitel unter sich ausmachten.
Das Finale war von Beginn an taktisch und das Tempo moderat, wobei der große Favorit Soufiane El Bakkali aus Marokko zunächst ganz am Ende des Feldes blieb. Querinjean hielt sich in der Mitte auf und wahrte stets den Anschluss zur Spitze. Erst auf den letzten 1.000 Metern nahm das Tempo spürbar zu, und El Bakkali arbeitete sich Schritt für Schritt nach vorne. 700 Meter vor dem Ziel verschärfte der US-Amerikaner Michalski das Tempo deutlich und setzte sich an die Spitze, während er sich leicht vom restlichen Feld absetzen konnte.
Als die Glocke zur letzten Runde ertönte, hielt Querinjean weiterhin Anschluss zur Spitze. Am Ende setzte sich jedoch überraschend der Neuseeländer Geordie Beamish durch, der das Rennen nach einem packenden Schlusssprint in 8:33,88 Minuten für sich entschied. Beamish hatte im Halbfinale trotz eines Sturzes mit einer Aufholjagd sensationell die Finalqualifikation geschafft. Am Montag war er dann nicht zu schlagen. Der doppelte Olympiasieger und Weltmeister El Bakkali belegte knapp hinter ihm den zweiten Platz in 8:33,95 Minuten, während der Kenianer Edmund Serem das Podium mit 8:34,56 Minuten komplettierte.
Der zweitbeste Europäer
Querinjean überquerte die Ziellinie in 8:37,49 Minuten und durfte sich bei seiner WM-Premiere über einen starken zehnten Platz freuen. Es ist in der Geschichte der luxemburgischen Leichtathletik das beste Ergebnis bei einer Freiluft-Weltmeisterschaft. „Ruben hat sein erstes WM-Finale über 3.000 m Hindernis mit viel Mut bestritten“, lobte der luxemburgische Leichtathletik-Verband (FLA) Querinjeans Leistung in den sozialen Netzwerken. „Eine unglaubliche Erfahrung mit gerade einmal 23 Jahren – das Beste steht noch bevor.“
Der Luxemburger sicherte sich am Montag nicht nur einen Platz in den Top Ten der Welt, sondern war in dem WM-Finale nach dem Franzosen Nicolas-Marie Daru, der Rang acht belegte, auch der zweitbeste Europäer – ein vielversprechendes Zeichen für die Europameisterschaften im kommenden Jahr.
Für Querinjean markiert das WM-Rennen den Abschluss einer erfolgreichen Sommersaison, in der er sich unter anderem bei den World University Games in Deutschland zum Studenten-Weltmeister kürte und das prestigeträchtige Diamond-League-Meeting in Brüssel gewann. Dort hatte er in 8:09,47 Minuten auch einen neuen Landesrekord aufgestellt. (pg/jw)
De Maart
Von den Strapazen gezeichnet. Das Rennen in der Anfangsphase zu langsam. Beim nächsten Mal eigenes Tempo laufen, etwas mutiger, dann klappt das auch mit der Weltmeisterschaft!!!