LEICHTATHLETIK: Vorfreude ist die schönste Freude

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ING-Europe-Marathon am 15. Mai: Der Countdown läuft

Nach den monatelangen Querelen mit den Verantwortlichen der Coque hat sich die Miene von Erich François wieder aufgehellt und der Organisator des ING-Europe-Marathons sieht mit großer Vorfreude auf die 5.

Tageblatt: Erich François, läuft nun alles rund?
E.F.: „Jede Krise bietet auch eine neue Chance! Ohne den Zwist mit der Coque wären wir nicht in die Luxexpo umgezogen, und auch das malerische Petruss-Tal wäre noch immer nicht in die Streckenführung integriert worden. Die neue Austragungsstätte braucht sich nicht hinter der alten zu verstecken, im Gegenteil. Die Wege sind allesamt viel kürzer und befinden sich auf einer Ebene. So können Gabelstapler und Lkws problemlos in den drei Hallen eingesetzt werden. Dass wir aber sozusagen alles reinbauen müssen, wie z.B. Duschen und Umkleideräume, bringt zwangsweise eine riesige Materialschlacht mit sich. Wir werden in diesem Jahr auf drei Hallen zurückgreifen: Der Eingangsbereich mit der Marathonmesse und der Startnummernausgabe; der Zielbereich, wo die Läufer die letzten 140 m bis ins Ziel zurücklegen werden; und der Nachzielbereich mit den Duschen, Umkleideräumen, der Verpflegung, den Kleiderbeuteln, der Medaillengravur sowie den Sanitätern und den 30 Masseuren, welche alle aus Koblenz anreisen werden.“

„T“: Haben Sie die leidigen Geschehnisse definitiv abgehakt?
E.F.: „Es war wirklich eine harte Zeit und die ganze Geschichte hat mir schon etliche graue Haare eingebracht, doch den Grund für die sture Haltung der Coque-Verantwortlichen sehe ich bis heute noch nicht ein. Warum das ganze Theater? Ehrenamtlich ist eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht zu schaffen, und so haben mich die Streitigkeiten viel Energie und Zeit gekostet. Umso mehr bin ich daher froh, dass sowohl die Stadt Luxemburg und die Sponsoren als auch die Läuferinnen und Läufer der Mammut-Veranstaltung die Stange gehalten haben. Die 5. Auflage ist seit langem sold out, und das gibt mir eine innere Befriedigung.“

„T“: Wer gehört zu Ihrem Staff?
E.F.: „Ich bin alleiniger Geschäftsführer der Firma Step by Step, doch arbeiten weitere vier Personen das ganze Jahr mit mir am Projekt Marathon. Ab Januar, Februar kommen dann noch fünf bis sechs Praktikanten hinzu, welche verschiedene Aufgabenbereiche wie Beschilderung, Verpflegung, Einschreibungen, Logistik, Informatik u.a. unter sich aufteilen. An den drei Marathontagen, von Donnerstag bis Samstag, sind dann bis zu 1.200 freiwillige Helfer im Einsatz.“

„T“: Die Veranstaltung wird ihrer Bezeichnung „ING-Europe-Marathon“ eigentlich nicht gerecht. Die überwiegend große Mehrheit der Konkurrenten startet nicht über die Marathon-, sondern über die Halbmarathondistanz.
E.F.: „Das stört mich überhaupt nicht. Dieses Phänomen gibt es auch bei ganz vielen anderen Großveranstaltungen. Wir wollten, nicht wie viele andere, einen gewöhnlichen Marathonlauf organisieren. Er sollte außergewöhnlich sein, und die späte Startzeit, der Zieleinlauf in der Halle sowie die vielen tausend Zuschauer haben den Night Run binnen kurzer Zeit bis weit über die nationalen Grenzen hinaus bekannt gemacht. Marathon oder Halbmarathon, mir sind alle Teilnehmer gleich lieb. Doch eine so schöne Stadt wie Luxemburg braucht ganz einfach einen Marathon; und was gibt es schöneres, als unsere Hauptstadt laufend zu entdecken?“

23 Stunden

„T“: Das diesjährige Datum stellt eine besondere Herausforderung an alle Helfer dar?
E.F: „Das stimmt, denn nach dem Ende der Frühjahrsmesse in der Luxexpo am 9. Mai werden uns die Hallen nach dem Abbau der Stände und der Reinigung erst ab Mittwoch, 17.00 Uhr, zur Verfügung stehen. Die Hektik wird einmalig groß sein, denn uns bleiben dann ganze 23 Stunden zum allgemeinen Aufbau. Am Donnerstag, 16.00 Uhr, muss alles stehen, denn dann werden die Marathonmesse und die Startnummernausgabe eröffnet.“

„T“: Was ist Ihr größter Wunsch für die 5. Auflage?
E.F. „Über schönes Wetter, viele Zuschauer und einen reibungslosen Ablauf würde ich mich natürlich freuen. Spät abends in der Pressekonferenz möchte ich eigentlich nur einen Satz sagen wollen: Alles ist gut gelaufen.“