LEICHTATHLETIK / David Fiegen: Zu mehr Training gezwungen

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Keine Staffel am Samstag und kein Pfingstsportfest

David Fiegen liegt nach drei eher verkorksten Jahren zum neuen Anlauf in dieser Saison voll im Plan – und muss nun doch sein Auftakt-Programm ändern: Kein 1.000-m-Lauf in einer Staffel am Samstag, und auch keine 800 m beim traditionellen Pfingstsportfest in Rehlingen. / Claude Clemens

Letztere Entscheidung fiel gestern Morgen. Manager Gianni Demadonna war der Meinung, dass ein Start am 24. Mai in Rehlingen keinen Sinn ergebe. Denn: „Wir haben noch immer keine Antwort erhalten, ob ich, ja oder nein, für das 800-m-Rennen angenommen wurde. Auch über das Starterfeld gibt es keine Informationen“, erklärt der Mittelstrecken-Spezialist.

Die Hintergründe kennt Fiegen, die genauen Umstände nicht: „Ludwin Klein, der Macher des Meetings, war/ist schwer krank, mehr weiß ich auch nicht. Auch soll es große finanzielle Probleme geben. Ich hoffe, sie gehen nicht unter.“ In der Tat verlor die LG Rehlingen mit Asics vor der Saison u.a. den Hauptsponsor. Man kann sich Fiegens Hoffnung demnach nur anschließen, denn das Rehlinger Meeting war stets das hochkarätigste innerhalb einer Autostunde von Luxemburg.

16.5. Pliezhausen: 600 5.6. Regensburg: 800

Die zweite Entscheidung fiel gestern Abend. Als sich der Escher in seinem neuen Lebensmittelpunkt Regensburg dem lokalen Verein LG Telis Finanz anschloss, wurde er gefragt, ob er am 8. Mai bei den bayrischen Staffelmeisterschaften in Aschheim in einer 3×1.000-m-Staffel laufen würde. David Fiegen sagte zu.

Der Plan: Der 800-m-Vize-Europameister sollte bei dieser Regionalmeisterschaft helfen, eine Regensburger Mannschaft für die deutschen Meisterschaften zu qualifizieren – auch wenn er dort dann als Luxemburger nicht mehr startberechtigt wäre. So stand es auch seit Mittwoch noch auf der Homepage des Vereins nachzulesen. Regelkundige haben aber mittlerweile festgestellt, dass Fiegen auch am Samstag als Ausländer nicht „zählen“ würde.

„Der Verein hat dann entschieden, dass es demnach keinen Sinn haben würde, dass David laufe“, so Vater Romain Fiegen. „Das ist aber kein Beinbruch“, so Fiegen Senior, „dann müssen wir eben mehr trainieren.“ Denn auch für das Pfingst-Wochenende sieht es nicht rosig aus: „So viel läuft da noch nicht, da wird es schwer, ein passendes Meeting als Ersatz zu finden“, sagt David Fiegen. Dessen Saison-Auftakt demnach wie folgt aussähe: 600 m am 16. Mai in Pliezhausen, 800 m am 5. Juni in Regensburg.

Dabei hatte der eigentliche Plan Fiegen gut gefallen, mit zuerst einer Überdistanz, dann einer Unterdistanz, und dann erst dem Auftakt über 800 m. Auch die Staffel wäre Fiegen entgegengekommen: „Es wäre ein guter Start gewesen; ein Wettkampf, aber noch nicht mit dem ganz großen Druck, nicht die hundertprozentige Anspannung.“

Nun wird also gezwungenermaßen mehr trainiert. In Regensburg, wo sich der 25-Jährige nach wie vor sehr wohl fühlt. Seine Zwischenbilanz nach dem Ortswechsel vergangenen Herbst: „Alles läuft gut, ich bereue meine Entscheidung nicht. Ich bin gut integriert im Verein, bekomme viel Hilfe. Auf Vereinsebene ist in Deutschland schon erstaunlich viel möglich.“